Wien

Pensionierte Pfleger sollen Personalnot in Wien lindern

In Spitälern sind rund 2.000 Stellen unbesetzt, es fehlt an qualifiziertem Personal. Ein Expertenpapier enthält unerwartete Vorschläge.

Thomas Peterthalner
Das Allgemeine Krankenhaus in Wien (Symbolbild).
Das Allgemeine Krankenhaus in Wien (Symbolbild).
Denise Auer

In den letzten Tagen sorgte die angespannte Situation in Wiens Gemeindespitälern für Schlagzeilen. Wegen Personalmangels, gesperrten Betten und geschlossenen Stationen haben Mitarbeiter in mehreren Einrichtungen Gefährdungsanzeigen eingebracht. Mit einem Katalog an Maßnahmen wollen der Gesundheitsverbund, der Fonds Soziales Wien (FSW) und die Medizinische Universität nun gegensteuern. Das Positionspapier liegt "Heute" vor.

Personal aus dem Ruhestand und Ausland holen

Um offene Stellen zu besetzen, sollen bereits pensionierte Pflegekräfte aus dem Ruhestand geholt werden. Damit diese tatsächlich zurückkehren, soll es durch den Gehaltsbezug keine negativen Auswirkungen auf ihre Pensionen geben. Zusätzlich sollen Pflegepersonen aus dem Ausland angeworben werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Erleichterung bei der Berufsanerkennung, des Berufseinstieges und des Aufenthaltes in Österreich, heißt es in dem Schreiben an den Bund.

Man spricht sich für eine Reduktion der notwendigen Punktezahl bei Sprachniveau und Alter aus, um auch jenen den Zugang zu erleichtern, die gezielt aus dem Ausland rekrutiert werden. Die Beantragung einer Rot-Weiß-Rot-Karte soll dafür erleichtert, gratis Deutsch-Kurse ausgebaut sowie ein Integrationsbeauftragter eingesetzt werden.

Bevorzugung bei Wohnungen und "spürbar" mehr Gehalt

Medizinisches Personal müsse laut Plan bei der Vergabe von Wohnungen bevorzugt werden. Das solle auch für Personen aus dem Ausland gelten und geförderte Gemeinde- sowie Bundeswohnungen geschaffen werden. Vorgeschlagen werden auch Anreize wie steuerfreie Zulagen für Nachtdienste, Überstunden und ähnliches. Auch für die Arbeit selbst soll es "spürbar" mehr Geld geben. Abschließend betont man die enorme physische und psychische Belastung der Pflegearbeit. Darum müsse diese auch entsprechende Wertschätzung erhalten, Nachtdienste sollen als Schwerarbeit anerkannt werden.

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