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Peschek verteidigt die Auswärtssektor-Lösung

Heute Redaktion
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Am Samstag muss Rapid gegen St. Pölten die von der Bundesliga ausgesprochene Sperre des "Block West" vollziehen, bleibt aber bei der Auswärtssektor-Lösung.

Gegen St. Pölten werden wohl so wenig Fans im Allianz Stadion sein, wie noch nie in der Bundesliga. Rapid muss gegen das Tabellenschlusslicht das Urteil des Senat 1 der Bundesliga nach den Vorkommnissen beim Wiener Derby im Februar vollziehen. Damit bleibt der "Block West" gesperrt.

Stattdessen öffnen die Hütteldorfer den Auswärtssektor für die eigenen Fans. Alle Abonnenten, die gleichzeitig Mitglieder sind und bereits zwölf Saisonspiele besucht haben, können Karten für zwölf Euro erwerben. Der Betrag kommt dem Nachwuchs zugute. Bisher sind 1.600 der 2.100 Tickets für den Auswärtssektor verkauft. Die rund 260 mitreisenden SKN-Fans sitzen auf der Längsseite.

"Urteil nicht interpretieren, sonder umsetzen"

Dieses Vorgehen hatte die Bundesliga zuletzt kritisiert, da die Bildung eines alternativen Fansektors durch das Urteil verboten sei. Doch Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek verteidigte die Rapid-Lösung am Freitag. "Es geht nicht darum, die Intention des Urteils zu interpretieren, sondern ein Urteil umzusetzen."

Somit wird sich ein alternativer Fansektor bilden. Wohl auch, weil in der an Rapid gegangenen schriftlichen Urteilsausführung die Bildung eines Fansektors nicht explizit untersagt wurde. Der Gesamtschaden wird vom Rapid-Geschäftsführer jedenfalls inklusive der 100.000 Euro-Geldstrafe auf 250.000 Euro geschätzt.

Die Bundesliga erklärte, die Vorkommnisse in Wien-Hütteldorf genau zu beobachten. (Heute Sport)