Gesundheit

Pfizer testet Corona-Impfstoff an ersten Kindern

Insgesamt 2.000 Kinder soll der Impfstoff verabreicht werden. Unter ihnen, der 12-jährige Caleb Chung, der jetzt über die Nebenwirkungen berichtete.

Christine Scharfetter
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Derzeit laufen die Studien, um auch Kinder gegen das Coronavirus impfen zu können, auf Hochtouren.
Derzeit laufen die Studien, um auch Kinder gegen das Coronavirus impfen zu können, auf Hochtouren.
Getty Images/iStockphoto

Die Impfungen gegen das Coronavirus sollen die "Game Changer" im Kampf gegen die Pandemie sein. Weltweit sind bereits mehrere Vakzine zugelassen. In Österreich jene von Biontech/Pfizer, Moderne und AstraZeneca. Alle samt allerdings nur für Personen über 16 Jahre. Das wollen Erstere nun ändern: Im Rahmen einer Studie an der Duke University im US-Bundesstaat North Carolina soll ihr Corona-Impfstoff an 2.000 Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren getestet werden.

Das Unternehmen rechnet damit, im August Ergebnisse liefern zu können. Der 12-jährige Amerikaner Caleb Chung ist einer derjenigen, die sich bereit erklärt haben, an den Experimenten teilzunehmen. Gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender CNN erzählte der Junge jetzt, wie er sich nach der zweiten Dosis fühlte.

Schmerzen im Arm

Trotz milder Symptome gehe es ihm gut: "Ich fühle mich vollkommen normal. Nachdem ich meine zwei Dosen bekommen hatte, spürte ich ein oder zwei Tage lang einige Symptome, wie leichte Schmerzen im Arm und Kopfschmerzen, aber nichts weiter", so der 12-Jährige.

Sein Vater habe ihm im Dezember von der Studie erzählt: "Es hat mich wirklich motiviert, daran teilzunehmen. Es ist definitiv etwas Unglaubliches, ich konnte etwas tun, um zu helfen", so Caleb. Auch der Vater des Jungen nahm im Interview Stellung zu der Studie: "Als Kinderarzt habe ich mich dafür eingesetzt, dass Impfstoffe für Kinder so bald wie möglich eingeführt werden. Als Vater wollte ich wirklich, dass er das Gefühl hat, etwas Bestimmtes tun zu können. Diese Pandemie ist etwas sehr Besonderes für Kinder im Alter von 12 Jahren", sagte Richard Chung.

Auch Kinder können sich infizieren

Während man zu Beginn der Pandemie noch davon ausging, dass Kinder und Jugendliche sich gar nicht mit SARS-CoV-2 infizieren können, ist mittlerweile anderes bestätigt: Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) verzeichnete zuletzt sogar einen rasanten Anstieg in der Altersgruppe der fünf- bis 14-Jährigen. Und ältere Jugendliche würden sich mittlerweile sogar gleich häufig wie Menschen zwischen 55 und 64 Jahren infizieren. Sogar 3.573 Kinder unter fünf Jahren haben sich bereits mit Corona infiziert. "Heute" berichtete.

Seit Beginn der Pandemie zählt Österreich 429.894 laborbestätigte Fälle sowie 8.101 Todesfälle. Bei den Verstorbenen trifft es fast ausschließlich Menschen ab 65 Jahren, doch auch bei den 45- bis 54-Jährigen überlebt einer von 500 Männern die Erkrankung nicht.