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Pinker Käse erobert trotz Krise die Welt im Sturm

Heute Redaktion
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Die "Swiss Cheese Factory" hat für einen asiatischen Händler einen pinken Käse produziert. Nun findet die "Pink Queen" auch in der Schweiz immer mehr Anhänger, Kinder lieben den Käse sogar.

"Es geht regelmässig eine Lieferung nach Hongkong", sagt der 34-jährige Urs Stadelmann zum "Toggenburger Tagblatt". Er und Bruder Jürg sind die Geschäftsführer der Swiss Cheese Factory aus Ganterschwil im Kanton St. Gallen. Ende 2018 hat die Firma auf Anfrage eines Händlers aus Hongkong den pinken Käse "Pink Queen" hergestellt. Mit einem natürlichen Zusatzstoff fand die Familie Stadelmann nach sieben Monaten einen Weg, einen ihrer Hauskäse pink zu färben, ohne dessen Geschmack zu verändern. Das Rezept bleibt geheim.

Nach rund eineinhalb Jahren ziehen die Geschäftsführer eine positive Bilanz. Die "Pink Queen" habe mittlerweile auch in der Schweiz und dem grenznahem Ausland Fuß fassen können. "Der pinke Käse wird in der Schweiz immer beliebter. Wir sind sogar mit einem größeren Vetriebspartner in Verhandlung", sagt Urs Stadelmann. Bisher sei die "Pink Queen" in verschiedenen Käsetheken sowie auch im Online-Shop der Swiss Cheese Factory und in einem Café vor der Käserei erhältlich.

Kinder mögen den pinken Käse besonders

Beliebt sei der Käse vor allem bei Kindern. "Der Käse ist einfach verspielter. Durch die Farbe assoziieren ihn die Kinder wahrscheinlich nicht direkt mit einem typischen Käse", so Stadelmann gegenüber dem Nachrichtenportal "20 Minuten". Bei traditionellen Käseliebhabern stoße der Käse aufgrund der Farbe teils auf Vorbehalte. "Einige finden es super und andere finden, man könne den traditionellen Käse nicht verändern", so der 34-Jährige. Die Nachfrage steige vor allem in der Gastronomie, da die pinke Farbe einen visuellen, dekorativen Akzent auf dem Teller setze.

Bei der "Pink Queen" handle es sich um den hausgemachten Sennengold-Käse. Dieser bestehe nur aus natürlichen Käse-Zutaten. Da die Eigenkreation auf Anklang stieß, haben die Stadelmanns nun nebst eines milden pinken Käses auch einen etwas würzigeren produziert.

Zurück zum Regionalen

Auch die Swiss Cheese Factory spüre die Auswirkungen der Coronakrise. Sie habe in den letzten Wochen einen wichtigen Marktfahrer verloren und darüber hinaus viele Anlässe stornieren müssen. Dafür sei der Trend im Detailhandel erfreulich. Jürg Stadelmann: "Die Bevölkerung bevorzugt wieder regionale Produkte. Die derzeitige Krise kann auch eine Chance sein. Man kann auf den Boden schauen und warten bis es vorbei ist oder den Kopf heben und Gas geben."