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Play-off-Duell: Angst vor Hooligan-Krieg in Zagreb

Die Angst geht um vor dem Play-off-Duell zwischen Kroatien und Griechenland. Man rechnet mit Randalen. Die Feindschaft hat eine lange Geschichte.

Heute Redaktion
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Ausschreitungen 2011
Ausschreitungen 2011
Bild: picturedesk.com

Bereits vor zwei Wochen hatten die Fußballverbände Kroatiens und Griechenlands beschlossen, zu den Play-off-Duellen keine Auswärtsfans zuzulassen. Dies sei unter Berücksichtigung der Risikofaktoren geschehen.

Doch nur weil keine griechischen Fans ins Maksimir-Stadion dürfen, heißt es nicht, dass es auch in Zagreb ruhig bleibt. Denn die Feindschaft der beiden Fanlager hat eine traurige Geschichte.

2010: Vor dem Europa-League-Spiel zwischen Dinamo Zagreb und PAOK Saloniki bewarfen kroatische Fans einen Bus mit griechischen Anhängern mit Steinen und zündeten ihn an.

2011. Eskalation im EM-Quali-Spiel! Maskierte griechische Fans schleuderten Fackeln in den kroatischen Block. Dort rissen kroatischen Anhänger Sitze aus der Verankerung und warfen sie Richtung Exekutivkräfte.

Kroatische Fans gegen Verband

Dazu kommt noch die Solidarisierung der griechischen Schlachtenbummler mit serbischen Fans. Beides sind orthodoxe Christen. Kroatien ist überwiegend katholisch geprägt.

Und auch die kroatischen Fans sorgten zuletzt häufig für negative Schlagzeilen. So mussten die Qualifikationsspiele gegen Island und die Türkei vor leeren Rängen absolviert werden. Die kroatischen Fans stellen sich auch häufig gegen den eigenen Verband. Der Versuch, bei der EM-Endrunde in Frankreich gegen Tschechien eine Spielunterbrechung zu erzwingen, ist wohl vielen noch in Erinnerung.

Genug Zündstoff! Doch hoffentlich sorgen nur die Fußballer für eine heiße Partie.

(wem)

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