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Polizei fürchtet Gewalt- Eskalation in Köln

Heute Redaktion
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Die Kölner Polizei rechnet mit bis zu 50.000 Anti-AfD-Demonstranten. Archivbild
Die Kölner Polizei rechnet mit bis zu 50.000 Anti-AfD-Demonstranten. Archivbild
Bild: Sascha Steinbach

4.000 Polizisten marschieren gegen 50.000 linksextreme Demonstranten auf. Zusätzlich gibt es eine Terrordrohung. Polizeichef: "Machen uns große Sorgen."

Der Karneval ist lange vorbei, trotzdem wird es in Köln dieses Wochenende drunter und drüber gehen. Die umstrittene Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) hat ihre Mitglieder am Samstag in ein Kölner Hotel zu einem Bundesparteitag geladen, das berichteten mehrere deutsche Medien am Donnerstag.

Linksextreme Gruppen hatten schon im Vorfeld zu Protesten aufgerufen. Die Polizei rechnet mit tausenden Demonstranten, unter denen sich nach vorliegenden Erkenntnissen "mehrere hundert gewaltbereite Personen" befinden sollen, wie der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies mitteilte. "Wir machen uns große Sorgen."

Anstatt zu friedlichen Gegenprotesten riefen die Aktivistengruppen zur Verhinderung der AfD-Veranstaltung auf. "Feuer statt Konfetti" und "Hölle von Köln" zitierte Mathies aus den Pamphleten der linksextremen Gruppierungen.

Angst vor Gewalt durch Rechtsextreme

Zusätzlich zu den linksextremen Gewaltaufrufen, gelangte bei der Kölner Polizei eine Terrordrohung ein. Ein Unbekannter hatte in einem eMail weitere Bluttaten angedroht, der Anschlag auf die Kicker des Fußballvereins Borussia Dortmund wäre eine "letzte Warnung" gewesen. Darin heißt es weiter, diesen Samstag werde "buntes Blut fließen" und "der Trupp Köln steht bereit". Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass das Schreiben aus rechtsextremen Umfeld stammt.

Bei einer Pressekonferenz gab der Kölner Polizeichef bekannt, dass man auf die Bedrohung reagieren werde. Man habe bei den Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder um Unterstützung angesucht. Gewaltbereiten Menschen soll so im Idealfall schon an der Anreise gehindert werden.

Zusätzlich wird der Veranstaltungsort des AfD-Parteitags in der Nähe des Rheins wie eine Festung abgeriegelt und großräumig abgesperrt.

(rcp)