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Polizei-Heli stürzte in See: "Geheimbericht" gibt Rä...

Heute Redaktion
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Vogelschlag oder ein epileptischer Anfall des Piloten sollen laut Behörde den Absturz eines Polizeihubschraubers 2011 verursacht haben. Dokumente zeichnen jetzt ein anderes Bild.

Mit fast 250 km/h war der Hubschrauber mit drei Tirolern und einem Schweizer am 30. März 2011 im Achensee zerschellt. Zwei Jahre später schloss das Innenministerium im Endbericht ein technisches Gebrechen aus. Wahrscheinliche Ursachen: Vogelschlag oder ein epileptischer Anfall des Piloten. Nun wurde ein Papier des Verkehrsministeriums publik, das dem widerspricht.

Der Geheimbericht schließt Vogelschlag (Zeugen sahen keine Vögel) und einen epileptischen Anfall durch eine Blendung (kommt bei diesem Hubschraubertypen nicht vor) als Ursache für den Crash aus. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage der NEOS und einem Bericht des "Kurier" hervor.

Der "Kurier" schrieb am Mittwoch auch von Mängeln bei der Untersuchung des Innenressorts. Beim Piloten sei etwa kein toxikologisches Gutachten durchgeführt worden.

Verkehrsminister will "Tabula rasa" machen

Das Verkehrsministerium wies zurück, dass es sich um ein geheimes Dokument handle und sagte zur APA, man leiste in solchen Fällen "bei der Untersuchung nur Amtshilfe". Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SP) sagte am Mittwoch vor dem Ministerrat, das Innenressort sei zuständig. Einige Berichte und Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen, "da machen wir jetzt Tabula rasa".