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Polizei löst illegale Party mit 80 Personen auf

In Unteriberg (Schweiz) fand am Samstag eine illegale Party mit 80 Personen statt. Zwei Personen wurden verhaftet.

20 Minuten
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In einer Baracke in Unteriberg fand am Samstag eine illegale Party statt. Die Polizei war mit einer Spezialeinheit im Einsatz (Symbolbild).
In einer Baracke in Unteriberg fand am Samstag eine illegale Party statt. Die Polizei war mit einer Spezialeinheit im Einsatz (Symbolbild).
LAURENT GILLIERON / Keystone / picturedesk.com

Am Samstag löste die Polizei in Unteriberg SZ eine illegale Party auf. Laut Polizeiangaben waren rund 80 Teilnehmer anwesend, wovon sich rund die Hälfte nicht habe wegweisen lassen, wie die Polizei mitteilte.

Auch in der Schweiz sind private Treffen mit mehr als zehn Personen verboten, wobei empfohlen wird, das die Teilnehmer nur aus zwei Haushalten stammen sollten.

"Wir haben nur ein bisschen gefeiert, weil man sonst nirgends mehr kann"

Wie Recherchen von "20 Minuten" zeigen, hat die Privat-Party in einer Baracke im Industriegebiet des Dorfes stattgefunden. "Wir waren mit ein paar Kollegen in der Baracke und haben ein bisschen gefeiert, weil man sonst nirgendwo mehr kann. Ein Kollege hat hier drei ganz kleine Räume gemietet", sagte einer der Teilnehmer.

Er spricht von "40 bis 50 Personen", die anwesend gewesen seien. Die Baracke aber kein Gastrobetrieb und der Anlass sei privat gewesen. Ebenfalls treffe es nicht zu, dass das Gebäude von der Polizei gestürmt worden wäre.

"Die letzten zehn Personen wollten einfach noch nicht heim"

Ein anderer Partygast schilderte, wie er es erlebt habe, als die Polizei kam. "Sie hat uns darauf hingewiesen, dass sie das Areal jetzt räumen werde. Dann kam sie in die Baracke und schaute zunächst, was los ist und wie viele Leute anwesend sind. Draußen beim Eingang der Baracke kontrollierten zwei Polizisten, dass niemand mehr rein und rauskommt, und unten auf dem Platz wurden alle Personalien aufgenommen."

Anschließend hätten alle Personen das Areal verlassen müssen. "Die letzten zehn Personen wollten aber einfach noch nicht nach Hause. Dass die Polizei hier gewalttätig mit einer Spezialeinheit eingreifen musste, verstehe ich wirklich nicht. Wir sind keine Schwerverbrecher und hatten keine bösen Absichten."

Ein anderer erklärte die Situation so: Die Hälfte der rund 40, 50 Personen sei auf dem Platz geblieben, es habe keine Gewalt gegeben, "niemand von den Gästen ging auf die Polizei los. Und dennoch hat die Polizei ein Großaufgebot angefordert und ging mit Gewalt gegen zwei bis drei Personen vor."

Eine Person laut Polizei wegen Gewalt gegen Beamte verhaftet

In der Mitteilung der Polizei vom Sonntag wird das Geschehen so beschrieben: "Mit den aufgebotenen Ordnungsdienstkräften wurde die Party aufgelöst und alle Personen kontrolliert. Zwei Personen wurden verhaftet, eine wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte, die zweite zur Ausnüchterung. Sämtliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die an der Party teilgenommen haben, werden wegen des Verstoßes gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verzeigt."

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