Welt

Polizei nimmt Fahrdienstleiter (24) fest

Heute Redaktion
Teilen

Beim Zusammenstoß eines Regional- und eines Güterzugs nahe Augsburg sterben zwei Menschen. Jetzt hat die Polizei den Fahrdienstleiter vorläufig festgenommen.

Nach dem Frontalzusammenstoß zweier Züge im deutschen Aichach mit zwei Toten ist der für die Strecke zuständige Fahrdienstleiter (24) vorläufig festgenommen worden – er soll den Güterzug 98907 vergessen haben. Ein fataler Fehler: Denn um 21:19 Uhr fuhr die Regionalbahn 86696 in den Bahnhof ein – ebenfalls auf Gleis 2, berichtet die deutsche "Bild"-Zeitung.

Die Staatsanwaltschaft Augsburg prüfe derzeit, ob ein Haftbefehl gegen den Fahrdienstleiter beantragt werde. Der zuständige Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft sei deshalb an den Unfallort gekommen, um sich einen persönlichen Eindruck zu machen.

Regionalzug fuhr frontal auf Güterzug

Im Bundesland Bayern sind am Montagabend ein Personenzug und ein Güterzug zusammengestoßen. Das Unglück ereignete sich um 21 Uhr am Bahnhof der Kleinstadt Aichach. Zwei Menschen kamen ums Leben, 11 wurden verletzt.

Bei den Toten handelt es sich nach Angaben eines Polizeisprechers um den 37 Jahre alten Lokführer des Personenzugs sowie eine 73-jährige Passagierin. Wie die "Aichacher Zeitung" berichtet, hatte sich die Verstorbene zum Aussteigen am Aichacher Bahnhof bereit gemacht, als das Unglück passierte.

Unter den Verletzten seien eine schwer und zwei mittelschwer verletzte Personen, hieß es. Neun weitere unter Schock stehende Personen haben laut dem Lokalblatt psychologische Betreuung erhalten.

Den Polizeiangaben zufolge war der Personenzug der Bayerischen Regiobahn mit knapp 20 Menschen an Bord auf dem Weg von Augsburg wenige Hundert Meter vom Bahnhof in Aichach entfernt frontal auf den stehenden Güterzug zugefahren. Wie schnell er unterwegs war, stand zunächst nicht fest.

Zweiter Unfall in Bayern am Montag



Es war der zweite Unfall mit einer Bahn in Bayern an diesem Montag. Nachdem ein Regionalzug an einem unbeschrankten Bahnübergang im oberbayerischen Seeshaupt am Starnberger See ein Auto erfasst hatte, starben ebenfalls zwei Menschen.

Der Fahrer und der Beifahrer des Wagens kamen um Leben. Das Auto war nach der Kollision mehrere Hundert Meter vom Zug mitgeschleift worden, sagte ein Polizeisprecher. Einer der etwa 60 Fahrgäste der Regionalbahn wurde verletzt.

(red)

Mehr zum Thema