Österreich

Polizei stoppt Amoklenker auf Autobahn in OÖ

Heute Redaktion
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Mit 170 Stundenkilometern und ohne Licht raste ein Ungar Samstagabend über Autobahnen in NÖ und OÖ. Der Amokfahrer wurde bei Melk entdeckt - konnte aber erst in Ried am Innkreis (!) gestoppt werden.

Bei Melk alarmierten Autofahrer am Samstag gegen 19 Uhr die Polizei. Ohne Licht, dafür mit eingeschalteter Warnblinkanlag, raste ein Wagen bei Nebel auf der A1 Richtung Westen.

Der Amokfahrer brachte nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen Autolenker in Lebensgefahr. Er überholte unter anderem auf dem Pannenstreifen.

Autobahn-Polizisten aus NÖ und OÖ brauchten insgesamt fünf Anhalteversuche, ehe sich der 23-Jährige stoppen ließ. Als Polizisten in einem Streifwagen anschließend versuchten, den Ungarn aufzuhalten, kam es zum Crash: Der Raser versuchte, seinen Pkw zwischen Polizeiauto und Betonleitschiene durchzuzwängen, rammte dabei den Einsatzwagen - und fuhr weiter.

Erst bei Ried gelang es den Beamten, den Mann zu stoppen. Beim Versuch, erneut einer Polizeiabsperrung auszuweichen, schleuderte das Fahrzeug mit dem Heck in die Betonmittelleitschiene.

Der Amokfahrer wurde festgenommen, verletzt wurde niemand. Ein Alko- und Drogentest bei dem 23-Jährigen verlief negativ. Sein Motiv für die Wahnsinnsfahrt ist noch völlig unklar. Auf den Ungarn kommt aber eine ganze Reihe an Anzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Gefährdung öffentlicher Sicherheit, Gefährdung der körperlichen Sicherheit und schwerer Sachbeschädigung zu.

Am Polizeiauto entstand erheblicher Schaden, der Wagen des Amoklenkers wurde total beschädigt.