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Polizist erschießt Kollegin bei "russischem Roulette"

Ein US-amerikanischer Polizist hat sich am Freitag schuldig bekannt, eine Kollegin beim Herumalbern mit seiner Dienstwaffe erschossen zu haben.

Heute Redaktion
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Nathaniel Hendren (30) hat sich am 28. Februar 2020 der grob fahrlässigen Tötung mit einer Waffe schuldig bekannt. Der frühere Cop aus der Mississippi-Metropole St. Louis hatte seine 24 Jahre alte Kollegin Katlyn Alix beim "russischen Roulette" in seiner Wohnung tödlich verletzt.

Wie die Zeitung "St. Louis Post-Dispatch" berichtet, hatte sich Hendren mit der jungen Polizistin, die zum Unglückszeitpunkt im Jänner 2019 nicht im Dienst gewesen war, in seinem Appartement getroffen. Dort soll der 30-Jährige alle Kugeln, mit Ausnahme von einer, aus der Trommel seines Revolvers entfernt haben. Danach ließ er diese rotieren und drückte ab – nichts geschah.

Danach nahm Alix die Waffe und feuerte sie ebenfalls ereignislos ab. Als Hendren zum zweiten Mal an der Reihe war, löste sich ein Schuss und traf die junge Polizistin mitten in die Brust.

Sofort nach dem Treffer, sollen der Beamte und sein ebenfalls anwesender Partner, Patrick Riordan, via Funkspruch eine Schießerei an die Zentrale gemeldet haben, ehe sie die 24-Jährige mit dem Streifenwagen in eine Klinik brachten. Doch ihr Leben konnte nicht mehr gerettet werden.

Sieben Jahre Haft

Riordan sagte vor Gericht als Zeuge aus, dass er die beiden gewarnt habe, nicht mit einer Waffe zu spielen. Dagegen unternommen hatte er aber nichts.

Nathaniel Hendren wurde nun von einem Gericht zu insgesamt sieben Jahren Gefängnis verurteilt. "Obwohl das Gesetz nichts tun kann, um Alix wieder zum Leben zu erwecken, so kann es sicherstellen, dass die Person, die ihren sinnlosen Tod verschuldet hat, für ihr fahrlässiges Handeln zur Rechenschaft gezogen wird", wird Staatsanwältin Kimberly Gardner zitiert.