Am Abend des 12. März 2024 kam es bei der Festnahme eines 29-Jährigen wegen des Verdachts des schweren Raubüberfalls im Raum Mondsee zu einem folgenschweren Zwischenfall. Der Vater des Verdächtigen – ein 55-jähriger Polizeibeamter – wollte die Verhaftung verhindern – "Heute" berichtete. "Meinen Buam nehmts nicht fest", soll sich der 54-Jährige laut dem Bericht den Cobra-Beamten in den Weg gestellt haben.
Der Mann, der seit 34 Jahren im Dienst der Landespolizeidirektion Salzburg stand, soll dann auch versucht haben, die Cobra-Beamten zu treten und verletzen. Der Vorfall führte bei dem 55-Jährigen zu einem Herzinfarkt und nun auch zur Entlassung, wie die "Krone" in Berufung auf eine aktuelle Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts berichtete.
Als "schwärzester Tag seines Lebens" bezeichnete der ehemalige Polizist den Tag, an dem nicht nur sein Sohn, sondern auch er verhaftet wurde. Der Vater wurde am Landesgericht Wels wegen des versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt, teils versuchter schwerer Körperverletzung und gefährlicher Drohung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die Entlassung als Disziplinarstrafe erfolgte dann im Oktober 2024. Damals zeigte sich der 55-Jährige geständig.
Dies änderte sich jedoch beim Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht. Laut eigener Aussage würde er "nie Beamte treten oder schlagen" und habe die Kollegen der Cobra auch nicht angegriffen. Auch die Festnahme habe er nicht verhindern wollen.
"Da der Beschwerdeführer im Disziplinarverfahren beharrlich die Tat leugnet, muss dies zur Annahme führen, dass er selbst trotz gerichtlicher Verurteilung nicht bereit ist, sich von dem ihm angelasteten Verhalten zu distanzieren", zitierte die "Krone" das Verwaltungsgericht. Das Gericht ortete ein "hartnäckiges Leugnen" seitens des 55-Jährigen.
Schlussendlich urteilte das Gericht, dass vom "Vorliegen einer schwersten Dienstpflichtverletzung auszugehen" sei. Daher sei die Entlassung eine angemessene Strafe.