Polizist schnappt Betrüger in seiner Freizeit

Für einen 59-jährigen Betrüger klickten in der Steiermark nun die Handschellen. Ein Polizist außer Dienst hatte den Mann erkannt und seine Kollegen verständigt.
Seit seiner Haftentlassung Anfang August soll ein 59-Jähriger zahlreiche Einmietbetrügereien und Diebstähle in der Steiermark sowie in Kärnten begangen haben.
Dabei mietete er sich in zumindest 23 Fällen mit teils gefälschter Identität in Hotels und Beherbergungsbetriebe ein, ohne die Rechnungen zu bezahlen. Auch E-Bikes borgte sich der gebürtige Murtaler ohne festen Wohnsitz aus, ohne sie jedoch wieder zurück zu bringen.
Stattdessen setzte er diese bei anderen Betrieben als Pfand ein, um wieder an voll aufgeladene E-Bikes zu gelangen. Zudem soll der Mann in den Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz mindestens fünf Opferstock-Einbrüche begangen haben.
Von Polizist in Freizeit erkannt
Ein Polizist der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) des LKA Steiermark erkannte den bereits zur Fahndung ausgeschriebenen 59-Jährigen am Freitag in seiner Freizeit.
Der Beamte stellte den Tatverdächtigen, der zu diesem Zeitpunkt auf einem in Kärnten entwendeten E-Bike in St. Veit am Vogau unterwegs war, und verständigte die örtlich zuständige Polizeistreife.
Diese nahm den 59-Jährigen schließlich über Anordnung der Staatsanwaltschaft Leoben fest. Er zeigte sich bei seiner Einvernahme geständig und wurde in die Justizanstalt Leoben eingeliefert.
Die weiteren Ermittlungen hinsichtlich des gewerbsmäßigen Betruges werden von der Kriminaldienstgruppe Leibnitz übernommen.
Die Schadenshöhe ist noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen, dürfte jedoch im fünfstelligen Eurobereich liegen.