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Polster: "Lange sehr enttäuscht von Köln"

Am Samstag steigt ein ganz besonderes Duell in der deutschen Bundesliga. Der 1. FC Köln empfängt im Rheinischen Derby Borussia Mönchengladbach.

Heute Redaktion
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Toni Polster
Toni Polster
Bild: GEPA-pictures.com

Für Toni Polster ein ganz besonderes Spiel. Denn der 55-Jährige kickte für beide deutsche Bundesliga-Vereine, von 1993 bis 1998 für die "Geißböcke", von 1998 bis 2000 für die "Fohlen".

"Das Spiel weckt natürlich schöne Erinnerungen bei mir, Derbys sind immer klasse. Da kommen viele Fans, es knistert im Stadion und man redet eine Woche davor und eine Woche danach von nichts anderem", so Polster zu Sport1.

Der Coach der Wiener Viktoria wird am Samstag dem "Effzeh" die Daumen drücken. "Ich habe lieber in Köln gespielt. In Gladbach war es sportlich schwierig, weil der Erfolg ausblieb und wir mit Stefan Effenberg auch noch den Leader verloren haben."

Trotzdem: Polster ist nach wie vor von seinem Ex-Klub enttäuscht. "Es war immer geplant, dass ich nach meiner aktiven Zeit in Köln eine Funktion im Klub übernehmen sollte. Doch dann hat sich keiner im Klub mehr daran erinnern können. Deshalb war ich lange sehr enttäuscht vom FC. Aber das Geschäft war damals schon so, dass Zusagen auch nicht eingehalten wurden."

"Die Kölner hätten mich nicht verkaufen müssen", erinnert sich Polster an seinen Abgang von den "Geißböcken". "Ich hatte noch einen Vertrag und hätte auch in der 2. Liga gespielt. Der FC hat schließlich für einen 34-Jährigen noch rund drei Millionen Mark bekommen."

Und Polster bekam in Gladbach den Job, der ihm in der Domstadt verwehrt worden war. "Schriftlich hatte ich nichts in der Hand und Gladbach hat mir dann die Möglichkeit gegeben, nach der Karriere im Fußball weiter tätig zu sein. Das, was mir Köln nicht zugestanden hat." Bei den Gladbachern war Polster im Marketing tätig. "So musste ich meine Kinder nicht auf eine andere Schule schicken", erinnert sich der ÖFB-Rekordtorschütze.