Wirtschaft

Post-Eklat um erfundene Werbe-Interviews

Heute Redaktion
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Eine Werbekampagne sorgt bei Postmitarbeitern für Unruhe. In Zeitungsinseraten freuen sich Zusteller über Neuerungen in ihrem Berufsalltag. Doch die Abgebildeten gaben diese Interviews gar nicht - und müssen sich jetzt bei ihren Kollegen rechtfertigen.

Post-Mitarbeiter wurden gefragt, ob sie ihr Bild für die Werbekampagne der Post zur Verfügung stellen würden. Das Ergebnis: eine Kampagne, in der die Mitarbeiter das neue Zustellsystem für Werbesendungen in der Kuvertmappe loben. Die ganzseitigen Inserate in Bezirkszeitungen haben alle den gleichen, lobhudelnden Wortlaut.

Postsprecher Michael Homola gibt zu, dass einige der abgebildeten Postler nicht über die ihnen zugeschriebenen Aussagen informiert worden seien. Es sei „natürlich“ vorgesehen gewesen, „dass sie den gesamten Text zur Ansicht bekommen, bevor dieser Artikel erscheint. Nur wie sich jetzt herausstellt, dürfte dieser Prozess nicht immer genau eingehalten worden sein.“
Die Post werde sich bei den betroffenen Kollegen jetzt entschuldigen, ergänzt Homola: „Denn das war überhaupt nicht so geplant, wie es vorgefallen ist.“