Österreich

Priester offenbarte in Predigt Liebe zu Frau

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:27

In der Sonntagspredigt vergangenes Wochenende hat Priester Andreas Geisler in der Tiroler Gemeinde Zams im Bezirk Landeck die Liebe zu einer Frau offenbart und im Zuge dessen seinen Abschied bekanntgegeben. "Er wird das Priesteramt niederlegen", bestätigte der Zammer Pfarrer, Herbert Traxl.

In der Sonntagspredigt vergangenes Wochenende hat Priester Andreas Geisler in der Tiroler Gemeinde Zams im Bezirk Landeck die Liebe zu einer Frau offenbart und im Zuge dessen seinen Abschied bekanntgegeben. "Er wird das Priesteramt niederlegen", bestätigte der Zammer Pfarrer, Herbert Traxl.

"Ich habe eine wundervolle Freundin", verriert der junge Kaplan in seiner Gemeinde. Im Ort hat es schon länger Gerüchte geben, wonach der Geistliche den Reizen einer feschen Einheimischen nicht widerstehen können.

"Als Diözese Innsbruck sind wir dankbar für die Ehrlichkeit und Offenheit, die sich in der nunmehrigen Entscheidung zeigt", erklärte Generalvikar Jakob Bürgler in einer Stellungnahme nach dem Bericht der Tiroler Tageszeitung. "Wir unterstützen diese Haltung", hieß es weiter. Zur Klärung des weiteren Weges sei eine Auszeit mit dem Betroffenen vereinbart. Der Kooperator werde diese Zeit in einem Haus der Jesuiten in der Schweiz verbringen. Ein Nachfolger für Geisler ist schon gefunden.

Bei seinem Abschied habe der Seelsorger festgehalten, dass er mit großer innerer Überzeugung den Weg als Priester gewählt habe und dass es ihm nun schwer falle, diese Aufgabe nicht mehr erfüllen zu dürfen, führte Bürgler aus. Da er aber sich und anderen gegenüber ehrlich sein wolle und ihm die Kirche mit ihren Vorgaben und die Gemeinschaft der Glaubenden wertvoll sei, wolle und müsse er eine Entscheidung treffen.

"Wertschätzung und Respekt"

Erste Gespräche zu diesem Scheideweg habe es bereits im Laufe des Frühjahrs 2012 gegeben. Diese seien laut Generalvikar "durchgehend von einer Haltung der Wertschätzung und des Respekts getragen gewesen". Zuletzt war der Mitte Dreißigjährige als Kooperator im Seelsorgeraum Zams-Zammerberg-Schönwies tätig.

Beim Abschied des scheidenden Kooperators hatte laut TT ein Mitglied des Pfarrgemeinderates Zams gemeint, dass "er persönlich überzeugt sei, dass sich die Berufung zum Priesteramt und die Sehnsucht nach Liebe, Familie und Partnerschaft nicht ausschließen dürften." Man müsse sich ernsthaft fragen, wer noch übrig bleibe, wenn so wertvolle Menschen weggehen müssten, hieß es in dem Blatt.