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Prinz Harry & Meghan: Der Champagner der Royals

Der Champagner von Pol Roger wurde bei der Royal Wedding von Prinz Harry und Meghan Markle für hunderte Gäste im Schloss Windsor ausgeschenkt.

Heute Redaktion
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Im Gegensatz zu den bekannten Namen unter den Champagnerhäusern, die viel Geld investieren, um bei jeder Celebrity-Party mit ihrer Marke im Fokus zu stehen, übt man sich bei Pol Roger in eleganter Zurückhaltung.

Es gehörte schon viel Mut dazu, als Pol-Roger im Jahr 1849 mit gerade mal 18 Jahren seiner Vision folgend das Haus ohne Rebflächen und Weinkeller eröffnete. Mit handwerklichem Geschick und Cleverness gelang es ihm jedoch schnell, große Erzeuger mit Champagner zu beliefern. Der erste eigene Champagner mit dem Namen Pol Roger fand 1890 den Weg ins Glas.

Die Verbindung zu England

Es war am Ende des Zweiten Weltkriegs, als Churchill bei einem Dinner in der britischen Botschaft in Paris die bezaubernde Odette Pol-Roger kennenlernte. Fortan begoss Winston Churchill mit diesem Champagner alle seine Siege und tröstete sich mit dem Schaumwein über alle Niederlagen. Als Hommage an die lange Freundschaft mit Winston Churchill hat man nach seinem Tod eine Cuvée, deren Zusammensetzung immer geheim bleiben soll, dem Staatsmann gewidmet. Enge Beziehungen pflegt man zum englischen Königshaus und darf sich mit der Auszeichnung Hoflieferant schmücken. Bei der Hochzeit von Kate und Prinz William wurde kein anderer Champagner ausgeschenkt als Pol Roger. Und auch bei der kürzlichen Royal Wedding von Prinz Harry und Meghan Markle wurden den Gästen der beliebte Champagner von Pol Roger eingeschenkt.

Die Besonderheit des Pol Roger Champagners

Tief im dunklen Labyrinth des Tunnelkellers lagern rund acht Millionen Flaschen des prickelnden Getränks, die älteste Flasche datiert von 1865. Hier ist auch der Arbeitsplatz der Remeurs, der sogenannten Rüttler, die jeden Tag die Flaschen wenden, damit sich die Hefe in ihrem Hals sammelt. Bei einem Großteil der Champagnerhäuser erfolgt das Rütteln maschinell – nicht so im Hause Pol Roger. Die Inhaber verfolgen nach wie vor kompromisslose Qualität und Tradition bei der Herstellung. Zudem sei es im Keller um 1,5 Grad kühler als üblich, erklärt Laurent d'Harcourt. Der Effekt des kühleren Klimas ist, dass sich die zweite Gärung in der Flasche verlangsamt und die Frucht intensiver wahrnehmbar wird. Zudem erhöht es die Lagerfähigkeit des Champagners. Das Traubengut stammt zum größten Teil aus den eigenen Weinbergen, die seit der Gründung auf knapp 90 Hektar angewachsen sind. (Red)

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