Politik

Pröll: "Ich bin ja kein Milliardär, dem fad ist"

Heute Redaktion
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Der Wahlkampf um Niederösterreich wird zum Duell Pröll gegen Stronach. Der Milliardär nannte den VP-Landeschef auf Puls4 einen Schmähtandler. In "Heute" greift Pröll jetzt an.

Der Wahlkampf um Niederösterreich wird zum Duell Pröll gegen Stronach. Der Milliardär nannte den VP-Landeschef auf Puls4 einen Schmähtandler. In "Heute" greift Pröll jetzt an.

"Heute": Herr Landeshauptmann, vor zwei Monaten haben Sie uns aufs Prozent genau das Ergebnis der Heeres-Abstimmung vorhergesagt. Was prophezeien Sie für die Landtagswahl?

Erwin Pröll: 60% zu 40% wird sich nicht ausgehen (lacht). Es liegt noch ein Stück Arbeit vor uns, aber sie kann sich lohnen.

Lohn wäre etwa wieder die absolute Mehrheit?

Sagen wir so: Ich hoffe auf eine klare Mehrheit.

Frank Stronach hat Sie diese Woche als "Schmähtandler" bezeichnet, vor dem er keinen Respekt hat. Wie reagieren Sie?

Gelassen. Die Schimpfkanonaden, die er loslässt, sind ja kein politisches Programm. Die Niederösterreicher sind nicht dumm. Er kündigt an, zu kandidieren, will sich dann aber vor der Arbeit im Landtag drücken. Er hat nur wenige Male etwas im Land angefasst, vieles in den Sand gesetzt und Baustellen hinterlassen. Da verstehe ich, dass er aggressiv werden muss. Aber jedes Schimpfwort von ihm ist ein Hoppauf für unsere Wahlkämpfer.

Welchen Eindruck haben Sie von Stronach?

Er ist ein Mensch, dem der Realitätssinn bei der Umsetzung vieler Projekte fehlt. Der glaubt, mit Gewalt Gesetze biegen zu können. Nachdem er das nicht geschafft hat, will er nun mit seinen Söldner in den Landtag einziehen, die Gesetze in seinem Sinne biegen sollen. Das werden wir nicht zulassen.

Schadet oder nutzt Ihnen die Stronach-Kandidatur?

Eines weiß ich: Unsere Wahlkämpfer sind jetzt unglaublich motiviert. Außerdem: Jemand, der von außen Niederösterreich eine Diktatur nennt, der beschimpft 54,4% der Wähler. Wir haben die Stimmen ja nicht gestohlen, sondern durch Arbeit und Vertrauen erworben.

Stronach will ein TVDuell mit Ihnen. Machen Sie das?

Es gibt am 24. Februar eine TV-Konfrontation. Dabei bleibt’s. Ich bin ja kein Milliardär, dem fad ist und der sich aus der Politik einen Spaß macht. Ich muss arbeiten, wie viele andere auch.

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