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ProSieben legt Heidis schrille Show auf Eis
Ein ProSieben-Deal könnte für Heidi Geschichte sein. Nach nur einer Staffel "Queen of Drags" will der Sender die Show vorerst aus dem Programm nehmen.
Zwar tönte der TV-Sender noch Anfang des Jahres, eine weitere Auflage der Drag-Queen-Show produzieren zu wollen, doch im Augenblick sieht es ganz danach aus, dass das Format vorerst in den TV-Archiven verschwindet. In "Queen of Drags" waren"Topmodel"-Chefin Heidi Klum (47), ihr Schwager Bill Kaulitz (31) und ESC-Ikone Conchita Wurst (31) im vergangenen Jahr noch auf der Suche nach Deutschlands Drag-Superstar, mussten dafür am Ende aber eine Quoten-Schlappe hinnehmen. Zum Auftakt der schrillen Show schalteten nach "Bild"-Berichten noch 1,5 Millionen ein, das Finale zog aber nur noch 640.000 Neugierige vor die Bildschirme. Durchaus ein Grund für ProSieben, die Reißleine zu ziehen.
Gagen-Streit und Ablehnung in der Community
Außerdem soll man sich über die Jury-Gagen nicht einig geworden sein. Zumindest die "Bild"-Zeitung will von einem Insider erfahren haben, dass die Gehaltvorstellungen von Heidi Klum und dem Sender deutlich auseinander gingen. Dabei ist das Model eine große Verfechterin der Drag- und Travestiekunst. "Ich liebe und bewundere die Drag-Kunst seit Jahren", erklärte sie, obwohl ihre Teilnahme an der Show anfangs in der queeren Community nicht gut ankam. Viele kritisierten, dass Klum keine Ahnung hätte, was es bedeute, eine Drag-Queen zu sein und warfen ihr kulturelle Aneignung vor. Trotzdem steht Klum nach wie vor für mehr Akzeptanz ein und verteidigt stolz ihre Haltung.
Einer Fortsetzung für die erste deutschsprachigen Drag-TV-Show hilft das allerdings nur bedingt. Anders als bei der Dating-Show "Prince Charming" will man bei ProSieben erstmal noch mit einer neuen "Queen of Drags"-Auflage warten. Noch ist zwar der Stecker nicht ganz gezogen, eine Bestätigung für eine Fortsetzung liegt aber gleichzeitig auch nicht auf dem Tisch.