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ProSieben zeigt zur Primetime 7 Stunden Pflege-Alltag

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf rütteln ihr Publikum wach: Sieben Stunden zeigen sie in einer XL-Doku den knallharten Alltag von Pflegern.

Heute Redaktion
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Weit über ihre erspielte Sendezeit hinaus zeigten <strong>Joko Winterscheidt</strong> und <strong></strong><strong>Klaas Heufer-Umlauf</strong> erschreckende Bilder aus dem Krankenpflege-Alltag.
Weit über ihre erspielte Sendezeit hinaus zeigten Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf erschreckende Bilder aus dem Krankenpflege-Alltag.
ProSieben/Stefan Gregorowius

Mit einer noch nie da gewesenen Aktion haben die beiden Entertainer Joko Winterscheidt (42) und Klaas Heufer-Umlauf (37) nach Meinung des TV-Publikums schon jetzt Fernsehgeschichte geschrieben. Die beiden hatten sich in einer Show 15 Minuten Sendezeit von ProSieben erspielt, aus denen ein wahrer TV-Marathon wurde. Ohne Werbepausen zeigten sie mit Unterstützung des Senders eine erschütternde Dokumentation über den Alltag deutscher Krankenpfleger, die darin schonungslos über ihre Erfahrungen, Hoffnungen, Ängste und Forderungen an die Politik sprachen.

<strong>Klaas Heufer-Umlauf</strong> und <strong>Joko Winterscheidt</strong> rufen mit ihrer Doku die Aktion #NichtSelbstverständlich ins Leben.<br>
Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt rufen mit ihrer Doku die Aktion #NichtSelbstverständlich ins Leben.
ProSieben/screenshot

Ausnahme-Doku zeigt erschütternden Pflege-Alltag

Während die XL-Doku eine Pflegerin in Echtzeit bei ihrem Dienst begleitete, kamen mittels Einspieler auch andere ihrer Kollegen zu Wort. Viele berichten von erschreckenden Zuständen in den Krankenhäusern und davon, wie das Personal schon längst mit Überforderung kämpft. Es gebe sogar einige Kollegen, die 23 Tage am Stück gearbeitet hätten, so ein verzweifelter Krankenpfleger. Ein Zustand, den er nur noch als "völlig unmenschlich" bezeichnen kann.

In der Marathon-Dokumentation berichtet das Pflegepersonal hautnah von ihren Erfahrungen und fordert die Politik auf, endlich zu handeln.<br>
In der Marathon-Dokumentation berichtet das Pflegepersonal hautnah von ihren Erfahrungen und fordert die Politik auf, endlich zu handeln.
ProSieben/screenshot

Eine weitere Pflegerin erzählt von den schrecklichen Zuständen während der Corona-Pandemie in den Spitälern. Zu Beginn der Krise hätte es deutlich mehr Aufmerksamkeit für den Pflegedienst gegeben, erinnert sie sich, doch das sei nach kurzer Zeit wieder abgebbt. Schlimme Erfahrungen auf den Intensivstationen gehören seitdem leider zum Alltag des Personals. So seien Patienten vollkommen allein gestorben, ohne sich von ihren Angehörigen verabschieden zu können.

Publikum und Pfleger fordern Lösungen

Für die Pfleger und Pflegerinnen ist klar, dass die Politik sofort einschreiten muss. Sie fordern endlich Lösungen und gerechte Bedingungen, um das Gesundheitspersonal nicht nur zu entlasten, sondern auch fair zu behandeln. Ein Aufruf, der auf Social Media eine Welle der Solidarität auslöste. Unter dem Hashtag #NichtSelbstverständlich überfluteten unzählige Postings, Tweets und Kommentare von aufgebrachten Zuschauern die Plattformen, die deutlich machen, wie wichtig es ist, den Pflege-Notstand in den Griff zu bekommen.