Politik

Prozess um Grippemasken geht weiter

Heute Redaktion
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Die frühere ÖVP-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat zieht gegen das "profil" wegen dessen Berichten über die Grippemasken-Beschaffung in den 2000er-Jahren vor Gericht.

Die frühere ÖVP-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat zieht gegen das "profil" wegen dessen Berichten über die Grippemasken-Beschaffung in den 2000er-Jahren vor Gericht.

Die Auseinandersetzung zwischen Rauch-Kallat und profil vor dem Handelsgericht Wien geht am Montag in die nächste Runde. Die Ehefrau von Alfons Mensdorff-Pouilly hat wegen Ruf- und Kreditschädigung sowie übler Nachrede geklagt.

Hintergrund: Im Sommer des Vorjahres hatte profil berichtet, dass der Lobbyist just zu jener Zeit Honorare vom deutschen Dräger-Konzern kassierte, als dieser Grippemasken nach Österreich lieferte – initiiert vom Gesundheitsministerium unter Rauch-Kallat. Diese bestreitet, in die Verhandlungen mit Dräger involviert gewesen zu sein.

Mensdorff-Pouilly kassierte zwischen 2006 und 2009 in Summe 3,42 Mio. Euro von Dräger – angeblich für Marktstudien. Einer seiner Ex-Mitarbeiter jedoch erklärte gegenüber Ermittlern und auch im jüngsten Geldwäscheprozess, die Gelder könnten auch für Schmiergeldzahlungen in Ungarn verwendet worden sein.