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Pumpt Kumpel von Chelsea-Boss Millionen in die Austria?

Die Austria biegt auf der Suche nach einem neuen Investor auf die Zielgerade ein. Ein Freund von Chelsea-Milliardär Roman Abramovich soll es werden.

Phillip Platzer
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Roman Abramovich und  Merab Jordania
Roman Abramovich und Merab Jordania
imago, gepa

Pumpt ein Georgier die notwendigen Millionen in die Austria-Kassa? Es sieht ganz danach aus - oder doch nicht? Ein kleines Detail bei den Young Violets könnte den großen Veilchen-Deal bereits verraten haben, Fragezeichen gibt es aber trotzdem noch viele.

"Es ist noch kein Schampus kalt gestellt, aber wir haben klar gesagt, dass wir bis Ende Februar fertig sein müssen. Wir sind auf der Zielgeraden und finden eine sehr gute Lösung für die Zukunft unserer Wiener Austria", hält sich AG-Vorstand Markus Kraetschmer bedeckt. Dennoch gibt es eine heiße Spur!

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    Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
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    Levan Jordania hat im Winter bei der zweiten Mannschaft der Austria unterschrieben - ein unüblicher Deal für einen 24-Jährigen, setzen die Young Violets doch primär auf Nachwuchsarbeit. Doch wieso fiel die Wahl auf den Georgier und wieso wurde das heimlich, still und leise abgewickelt?

    Die Spur führt zum neuen Investor. Papa Merab Jordania ist ein reicher Geschäftsmann aus Georgien, kickte früher bei Dinamo Tiflis, war auch Präsident des georgischen Fußballverbands. Jordania war schon Besitzer des FC Valetta in Malta und von Vitesse Arnheim in Holland.

    Der Georgier gilt als enger Kumpel von Chelsea-Boss Roman Abramovich - könnten lukrative Leihgeschäfte mit den Blues den Veilchen ungeahnte Qualität verpassen?

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      Wohl eher nicht auf direktem Weg! Jordania selbst wird nicht als Investor gehandelt, sondern als Mittelsmann und Nachfolger von Markus Kraetschmer als Vorstand. Die wahren Geldgeber sollen aus Albanien kommen: Michael Surguladze will offenbar mit seiner Insignia-Gruppe und einem arabischen Partner bei den Violetten einsteigen. Unter anderem betreibt die Gruppe eine Kreditkarte für Superreiche, soll in mehreren Wellen Millionen nach Favoriten überweisen.

      Auch hier ist wieder ein unscheinbarer Transfer ein Indiz. Der Albaner Agim Zeki ist seit Winter Austrianer, kam ablösefrei aus Belgien - bis zur endgültigen Präsentation der Investors herrscht weiterhin Rätselraten.

      "Wir halten es so, wie in den letzten Wochen. Wir werden weiterhin keine Namen verraten. Ich weiß, dass es allen auf der Zunge brennt, aber wir bitten um ein wenig Geduld. Die Lösung soll viele Jahre oder sogar Jahrzehnte für unseren Verein passen und einen sehr, sehr guten Deal für unsere Wiener Austria bringen", sagt AG-Vorstand Markus Kraetschmer bei "Sky".

      "Es geht um umfangreiche Vertragswerke, da muss eine komplette Zukunftsrechnung durchgeführt werden. Man darf nicht vergessen, dass wir mit der Pandemie immer noch in einer riesigen weltweiten Krise stecken", erklärt die Wiener.

      In der abgelaufenen Saison haben die "Veilchen" ein Minus von 18,8 Millionen Euro eingefahren - ein Finanzloch, das ohne den Einstieg eines Investors nicht stemmbar ist.

      Die Zeit drängt jedenfalls. Bis zum 2. März müssen die Violetten die Lizenzunterlagen für die kommende Saison an die Bundesliga übermitteln. Nur ein Investor kann die Spielgenehmigung für das Jahr 2021/22 absichern. Die Austria kann bis zu 49,9 Prozent der AG-Anteile an einen Geldgeber veräußern.