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Punkteabzug für Austria? Kraetschmer "gelassen"

Heute Redaktion
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Markus Kraetschmer, Austria-Wien-Vorstand
Markus Kraetschmer, Austria-Wien-Vorstand
Bild: GEPA-pictures.com

Die Wiener Austria plagen Geldsorgen. Die Veilchen reichten Lizenz-Unterlagen nach. Werden die Auflagen nicht erfüllt, drohen Strafen bis hin zum Punkteabzug.

Austria-AG-Vorstand Markus Kraetschmer gibt sich "ruhig und gelassen". Im "Kurier" antwortete er so über die drohenden Sanktionen der Bundesliga, sollte der Klub die Lizenzauflagen im zweiten Anlauf nicht einhalten. Die Veilchen hatten die Lizenz nur mit Auflagen erhalten, mussten daher bis Mitte Oktober Unterlagen nachreichen.

Das geschah auch. Der Ausgang ist noch offen. Liga-Vorstand Christian Ebenbauer wählt ebenfalls kalmierende Worte: "Bisher habe ich keine Alarmsignale vernommen." Er bestätigt aber auch, dass Sanktionen nicht auszuschließen sind: "Ein Punkteabzug ist sicher möglich."

Update: Die Bundesliga schickte am Donnerstag um 14:30 Uhr eine Stellungnahme aus, wonach Ebenbauer im Artikel des "Kurier" "unvollständig und falsch zitiert" worden sei. Er habe nur allgemeine Auskünfte zu möglichen Sanktionen bei Lizenzverstößen gegeben, ausdrücklich darauf hingewiesen, im konkreten Fall Austria keine Auskunft geben zu dürfen. Es sei der "Eindruck konstruiert" worden, "wonach der Wiener Austria ein Punkteabzug drohen würde".

Werden die Auflagen nicht erfüllt, gibt es einen Strafrahmen der von einer einfachen Ermahnung, einer Geldbuße, einem Punkteabzug bis hin zum Lizenzentzug reichen kann.

Die Entscheidung liegt aktuell beim Senat 5 der Bundesliga, der die Angaben der Austria Prüfen muss.

Stadion führt zu Geldsorgen

Brisant: Den Verein plagt aktuell ein Geld-Engpass. Wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass einer der Großklubs Österreichs bei der Lizenzprüfung "nachsitzen" muss?

Kraetschmer: "Natürlich hängt es mit dem Stadion zusammen. Der Bau hat gutes Geld gekostet, wir müssen Rückzahlungen an die Bank leisten." Das Stadion wurde in den vergangenen Monaten immer wieder als Mitgrund angeführt, warum man in Sachen Personal-Ausgaben kleinere Brötchen backen muss.

Das hat aktuell drastische Auswirkungen auf den sportlichen Erfolg. Die Austria ist in der Krise. Die Wiener liegen auf Tabellenrang sieben, haben nach elf Ligarunden erst drei Siege vorzuweisen, sind nicht mehr im Cupbewerb. Auch international war in der dritten Quali-Runde der Europa League früher als erhofft gegen Limassol Endstation. Die sportliche Misere wirkt abschreckend für Sponsoren.