Politik

Putzfrau, Pass und Promi-Politik

Heute Redaktion
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Bild: Graf/Hertel

Mit zwei ORF-Pressestunden am Sonntag begann die letzte Woche vor der EU-Wahl. Neben Arbeitslosigkeit diskutierte Freund (SP) über den Lohn seiner US-Putzfrau, Passkontrollen anno 1946 und SPÖ- Promis. Nach ihm machte Othmar Karas (VP) den Neutralitäts-Spagat.

. Neben Arbeitslosigkeit diskutierte Freund (SP) über den Lohn seiner US-Putzfrau, Passkontrollen anno 1946 und SPÖ- Promis. Nach ihm machte Othmar Karas (VP) den Neutralitäts-Spagat.

"Ich habe nie gesagt, dass ich der Partei nicht angehören will. Ich schließe das nicht aus", stellte Freund SP-Genossen einen Beitritt in Aussicht. Dass prominente Rote wie ÖBB-Chef Kern und Schauspieler Krassnitzer den Listendritten Leichtfried unterstützen, stört Freund "absolut nicht." Auch er unterstütze Leichtfried. "Auf mich wurden Schmutzkübel geworfen", beklagte Freund den Stil.

Anders als kolportiert, habe er in seiner Zeit als US-Korrespondent Rechte von Mitarbeitern im ORF-Büro in Washington D.C. eingefordert. Eine Kursänderung (Schilling zu Dollar) hatte zur Folge, dass der Putzfrau statt 7 nur 6 Dollar gezahlt wurden. "Da habe ich dem ORF gesagt: Das könnt ihr nicht machen." In Brüssel will Freund "Botschafter für Jugendbeschäftigung" sein. "Ich könnte die Stimme sein, die den Sozialdemokraten die Mehrheit für einen Kurswechsel verschafft."

Mit dem Pass seines Vaters deutete Freund an, wie umständlich es 1946 war, in Österreich und Europa zu reisen. Danach machte sich Othmar Karas (VP) zwar für EU-Battlegroups, aber gegen eine EU-Armee stark. Seine Ziele: Energieunion, gemeinsame Außenpolitik und ein Ende des Veto-Rechts. Karas zur Macht des EU-Parlaments: "Ich lasse mich von keinem Regierungschef pflanzen.".