Niederösterreich
Putzfrau soll zwei verhasste Landesbedienstete stalken
Eine Putzfrau aus St. Pölten soll zwei Landesbedienstete stalken, sogar der Landeschefin geschrieben und vor dem Paar gewarnt haben.
Wegen beharrlicher Verfolgung und Verleumdung musste eine Putzfrau jetzt am Landesgericht Sankt Pölten auf die Anklagebank (für die Frau gilt die Unschuldsvermutung).
"Anschläge auf Landesregierung"
Denn laut Anklage soll die Reinigungskraft Mitte 50 vier Briefe an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner geschickt haben. In den Briefen soll die Putzfrau die beiden Landeskräfte beschuldigt haben, Anschläge auf die Landesregierung zu planen. Von Morddrohungen und sexueller Belästigung soll sie auf Facebook geschrieben und das Duo mit Anrufen am Arbeitsplatz bombardiert haben.
Doch beim Prozess leugnete die vorbestrafte Angeklagte alles: "Ich habe doch keine Zeit für sowas." Jeder könne schließlich ihr Handy und Profil benutzen und die Briefe habe sie niemals verfasst. Dass auf den Briefmarken ihre DNA drauf war, konnte sie indes nicht schlüssig erklären.
Die beiden Opfer im Zeugenstand: "Es ist ein Wahnsinn. Sie traktiert uns und will, dass wir unsere Jobs verlieren. Wir machen das jetzt schon jahrelang mit, obwohl ein Kontaktverbot verhängt worden war." Vor vielen Jahren war das Paar mit der Angeklagten mal befreundet, doch jetzt dürfte nur noch der Hass regieren. "Sieht sie uns in der Stadt, schreit sie uns an. Sogar das Landesamt für Verfassungsschutz hat ermittelt."
Grafologische Gutachten
Die Richterin will noch weitere Zeugen vernehmen, ein grafologisches Gutachten sowie die Telefonprotokolle einholen. Daher wurde vertagt.