Wildtiere

Pythons krachen bei Paarungskampf durch Zimmerdecke

Es schlängelte, zischte und fauchte in der Zwischendecke eines Hauses in Queensland – dann krachten zwei Riesenschlangen zu Boden.

Roman Palman
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    Die beiden Riesenschlangen waren in ein Haus ein- und darin durch eine Decke gebrochen. (31. August 2020)
    Die beiden Riesenschlangen waren in ein Haus ein- und darin durch eine Decke gebrochen. (31. August 2020)
    Facebook/Brisbane North Snake Catchers and Relocation

    Als der Australier David Tait am Montag zurück in sein Haus in Laceys Creek, Queensland, kam, wusste er instinktiv, dass in seinen vier Wänden etwas nicht mit rechten Dingen zuging. In der Küche entdeckte er ein großes Loch in der Decke. Eine der Verkleidungsplatten war in der Mitte durchgebrochen und auf die darunter liegende Kochinsel und den Esstisch gekracht.

    "Es hatte nicht geregnet, also habe ich mich nach der Ursache umgesehen", schilderte er später gegenüber dem TV-Sender "Nine Network". Was er dann fand, lässt wohl nicht nur jedem Ophidiophoben das Blut in den Adern gefrieren: zwei riesige Schlangen hatten es sich in Taits Abwesenheit in seinem Domizil gemütlich gemacht. 

    Riesenschlange unterm Bett

    Sofort wurde Schlangenfänger Steven Brown zu Rate gezogen. Der Experte konnte die beiden Eindringlinge – es handelt sich dabei um zwei kapitale Teppichpythons (Morelia spilota mcdowelli) – schnell ausfindig machen. Eine hatte es sich unter einem Kleiderkasten gemütlich gemacht, während die andere am Boden des Schlafzimmers und teils unter dem Bett mit einer abgeräumten Nachttischlampe kuschelte. 

    Kampf um Gunst eines Weibchens?

    Die beiden ungiftigen Würgeschlangen kamen von der Spitze ihrer gespaltenen Zunge bis zum Schwanz auf eine Länge von 2,5 beziehungsweise 2,8 Meter. Gemeinsam brachten sie rund 45 Kilo auf die Waage – zuviel für die dünne Zwischendecke.

    "Ich gehe davon aus, dass die beiden Männchen um ein nahes Weibchen im Bereich des Daches gekämpft haben", wird Brown weiter zitiert. Der Experte vermutete, dass sich auch die dritte Schlange noch in der Nähe aufhalten könnte. Gefunden wurde diese aber nicht. Die zwei Pythonvandalen wurden schlussendlich wieder in die Wildnis entlassen.