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Jauchs Abrechnung mit gescheiterter Corona-WG

Heute Redaktion
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Die "Quarantäne-WG" hielt sich nur drei Tage, dann zog RTL die Reißleine. Co-Moderator Günther Jauch erklärt jetzt, woran das TV-Experiment scheiterte.

Mit Show-Allzweckwaffe Thomas Gottschalk (69), Quälgeist Oliver Pocher (42) und Millionärs-Sucher Günther Jauch (63) schien die kurzlebige RTL-Sendung "Die Quarantäne-WG" gute Zugpferde zu haben. In der virtuellen Show versammelten sich die drei Moderatoren täglich vor ihren Computern, berichteten über ihren Corona-Alltag und tauschten sich per Videoeinschaltung mit prominenten Gästen aus. Auch die Zahl von drei Millionen Zuschauer, die zum Show-Auftakt einschalteten, waren überraschend gut.

Nach der dritten Folge wurden die Webcams allerdings schon wieder abgedreht und "Die Quarantäne-WG" unverzüglich aus dem Programm genommen. Was war geschehen?

Jauch erklärt TV-Flop

Im OMR-Podcast versucht Günther Jauch jetzt zu erklären, warum es zum vorzeitigen und abrupten Ende der TV-Wohngemeinschaft kam. "Die Sendung brauchte zu diesem Zeitpunkt niemand", stellt er kurz und knapp fest. Mit dem Programm wäre man den Ansprüchen des geteilten Publikums nicht gerecht geworden: Die eine Hälfte verlangte "ausschließlich harte Facts zum Thema", während die andere nach Zerstreuung in Unterhaltung suchte.

Jauch zieht einen Schlussstrich unter den TV-Flop und meint, dass "diese Mittellage keinen Menschen interessiert" hätte. Die Entscheidung, die "Quarantäne-WG" zu canceln, sei sowohl von den Moderatoren als auch von den Sendungsverantwortlichen gemeinsam getroffen worden.

RTL setzt auf etablierte Show-Giganten

Ungeachtet dieses Bauchflecks setzt der TV-Sender RTL aber nach wie vor auf sein Unterhaltungsprogramm. Das Konzept in den erfolgreichen Show-Giganten wie "Let's Dance" oder "Deutschland sucht den Superstar" wurde gemäß den neuen Auflagen so umgekrempelt, dass man nicht auf diese Quoten-Garanten verzichten muss. Bei vermeintlichen Lücken im Show-Programm greift man in der Zwischenzeit auf vorproduzierte Inhalten ("Temptation Island") oder Wiederholungen ("Take Me Out") zurück.