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Race it like Greta! So grün soll neue Formel 1 werden

Heute Redaktion
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Die Klima-Debatte lässt auch die Formel 1 nicht kalt. Mit diesen Maßnahmen will die Königsklasse des Motorsports das Image des "Klima-Killers" los werden.

Die Formel 1 ist eine Belastung für die Umwelt – das ist Fakt. 45 Liter Benzin schluckt ein Bolide auf 100 Kilometer, sechs Mal so viel wie ein herkömmliches Auto auf der Straße. Zudem fliegt der gesamte Formel-1-Tross mit 20 Frachtflugzeugen die ganze Saison über mit hunderten Tonnen an Ausrüstung quer über den Globus – kein Wunder, dass die Königsklasse des Motorsports für viele umweltbewusste Menschen ein echter "Klima-Killer" ist.

Doch jetzt will die Formel 1 diesem Image entgegensteuern und "grüner" werden. Am 12. November soll ein Klima-Konzept vorgestellt werden. Ein paar Details wurden aber schon vorab bekannt.

So soll der Anteil an synthetischem Benzin (aus Wasser und Kohlendioxid) im Formel-1-Sprit bereits ab 2021 rund 20 Prozent betragen. Ein fixer Bestandteil bleiben weiterhin die Hybrid-Motoren, die aus 1,6 Liter Hubraum und sechs Zylindern mittlerweile satte 1.000 PS hervorbringen und maßgeblich für die Entwicklung von Hybrid-Motoren im Straßenverkehr sind. Zudem soll auch Plastik schon bald im Fahrerlager verboten sein. Weitere Maßnahmen sollen noch folgen.

Mit Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sind beiden größten Stars der Formel 1 bereits auf den Kampf um das Klima aufgesprungen. Hamilton hat seinen Privatjet bereits 2018 verkauft und will bis Ende des Jahres CO2-neutral leben. "Ich werde niemandem in meinem Büro oder meinem Haushalt erlauben, Plastik zu kaufen", erklärt der Brite. "Ich möchte alles, bis hin zur Zahnbürste, recyceln können." Auch Vettel verzichtet auf Plastikflaschen. "Mir ist klar, dass es immer Leute geben wird, die uns vorwerfen, dass jedes Engagement für die Umwelt heuchlerisch ist, weil wir in der Formel 1 fahren", erzählt der Ferrari-Star. "Das wird immer so sein. Aber ich denke, die Formel 1 ist technologisch bei so vielem ganz vorne. Warum soll das nicht zukünftig auch beim Thema Umwelt so sein?"