Wien

Radio-Moderatorin erhebt Grapsch-Vorwürfe gegen Fellner

Erneut schwere Anschuldigungen gegen Medienmacher Wolfgang Fellner ("Österreich"): Eine weitere ehemalige Mitarbeiterin erhebt nun Grapsch-Vorwürfe.

Heute Redaktion
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Wolfgang Fellner legt nach Belästigungsvorwürfen eine Pause ein.
Wolfgang Fellner legt nach Belästigungsvorwürfen eine Pause ein.
Roland Schlageer/Georg Hochmuth / APA / picturedesk.com ("Heute"-Montage)

Vor Gericht beteuerte "Österreich"-Chef Wolfgang Fellner (66) in der Vorwoche, er habe nie eine Frau belästigt. Die Anschuldigungen seiner Ex-Mitarbeiterin Raphaela Scharf, er habe ihren Po begrapscht, seien falsch.
Nun erhebt auch Radio-Moderatorin Angela Alexa (28) in der deutschen Wochenzeitung "Zeit" Vorwürfe: Fellner habe ihr auf der Weihnachtsfeier am 13. Dezember 2017 auch "seine Hand auf meinen Hintern gelegt", schildert sie. "Zuerst habe ich mir gedacht, es ist vielleicht ein Versehen – aber er ließ die Hand dort bis zum Ende des Gesprächs liegen". Die Moderatorin habe sich nicht getraut, etwas zu sagen.

Auch gegen anderen Chef Vorwürfe

Fellner sei laut Alexa nicht der einzige Vorgesetzte, der bei "Österreich" zudringlich wurde. Ein ehemaliger Mitarbeiter (60), der nicht mehr in der Firma arbeitet, habe ihr auf den Busen und Po gegriffen, behauptet die 28-Jährige in der Zeitung. Gegenüber der "Zeit" bestreitet Fellner – wie auch schon in sämtlichen Prozessen in Wien und Beiträgen in seinen Medien –, die Vorwürfe. Es habe keinen "Po-Grapscher" gegeben, so der Verleger. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Moderator Ach bestätigt Reizklima

Alexa vertraute sich u.a. ihrem Ex-Chef vom Dienst Markus Spörk an, der den Vorfall nicht meldete. Wer Vorwürfe gegen Fellner erhebe, würde "niedergeschrien und gekündigt", so Spörk. Das bestätigt auch Puls-24-Anchor René Ach, der den Vorfall bei der Weihnachtsfeier zwar nicht selbst gesehen hat, sich aber an folgendes Gespräch erinnern kann: "Angela hat mir dann erzählt, dass ihr Wolfgang Fellner an der Bar auf den Hintern gegriffen hat." Er und andere hätten geschwiegen: "Heute hasse ich mich dafür – aber ich habe das damals runtergespielt", sagt Ach der "Zeit". 

"Das ist nicht normal"

Bereits beim Vorstellungsgespräch sei Alexa (Fellner soll sie "Beauty Queen" und "Star" genannt haben) vom Chef der Mediengruppe "Österreich" gebeten worden, ihren Haarknoten zu öffnen. "Ich habe es gemacht – er war der Chef. Die Situation war sehr unangenehm." In vier Jahren bei "Österreich" ging es Alexa psychisch immer schlechter. "Ich habe aufgehört, meine Haare zu waschen. Ich wollte mich unsichtbar machen", sagt sie heute über die Zeit. Sie wechselte mittlerweile zu "Radio Arabella" und weiß im Rückblick: "Das ist nicht normal." Ihr Ex-Kollege René Ach (er will von Fellner als "Wichser" und "behindertes Arschloch" bezeichnet worden sein) arbeitet nun bei Fellner-Konkurrent Puls 24,. 

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    JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com
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