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Radiomoderator tötete Kaninchen live

Heute Redaktion
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Bild: Facebook/Radio24syv

Mit der Tötung eines kleinen Kaninchens live auf Sendung hat ein dänischer Radio-Moderator weltweit für Aufregung gesorgt. Der Sender rechtfertigt den schockierenden Schritt damit, dass man die Heuchelei beim Tierschutz entlarven und zeigen wolle, das jedes verzehrte Tier zuvor getötet wird.

Moderator Asger Juhl tötete das Kaninchen, als er am Montag für "Radio24syv" live auf Sendung war. Mit einer Luftpumpe schlachtete er das "Allan" genannte Tier. Juhl behauptet, das Kaninchen habe nicht leiden müssen, weil er es mit einer von einem Tierpfleger empfohlenen Methode erlegt habe, bei der das Tier einen Genickbruch erleidet und sofort stirbt.

Tier anschließend gehäutet und gekocht

Tierrecht-Aktivistin Linse Kessler versuchte das Kaninchen zu retten und jagte den Moderator durch das Studio. Schließlich musste sie die Sendung verlassen. Juhl verkündete später, er habe das Tier zu Hause mit seinen Kindern gehäutet, gekocht und dann gemeinsam mit Co-Moderator Kristoffer Eriksen verspeist.

 

I killed a rabbit. It didn't suffer. I ate it. Why is that wrong? Simple question, can you answer? Regards, the Danish radio host.
— Asger Juhl (@asgerjuhl)


Can RG not se the difference?“: I just battered a Danish DJ to death with a bicycle pump to show how terrible murder is.”
— Asger Juhl (@asgerjuhl)
Die Reaktionen auf der Facebook-Seite des Senders waren gewaltig. Kommentare wie "Du bist ekelerregend", "Psycho-Mann" oder "Verrotte in der Hölle" gehörten noch zu den harmloseren Äußerungen.

Der Radio-Sender rechtfertigte sich damit, dass die Aktion zeigen sollte, wie heuchlerisch in Dänemark mit dem Thema Tierschutz umgegangen wird: "Dänemark ist eines der Top-Länder der Welt, was den Fleischkonsum betrifft und Konsumenten zögern nicht, Billigfleisch in Geschäften zu kaufen, ohne Fragen zum Leben und Tod des Tieres zu stellen. Fleisch von Hühnern, Schweinen, Kühnen und Schafen, die kein würdiges oder angenehmes Leben geführt haben."

Sender wollte Debatte in Dänemark starten

Daher habe man sich dazu entschlossen, einen Hasen - "ein Tier, das wohl Haustier, als auch Nutztier ist" - während einer Radiosendung zu schlachten. Man habe mit Provokations-Vorwürfen gerechnet und habe auch vorgehabt, diese hervorzurufen und eine Debatte zu starten.