Wien

Radlern in Wien wurden 7.500 Fahrräder gestohlen

17.595 Drahtesel wurden im Vorjahr in ganz Österreich gestohlen. Nirgendwo verschwinden mehr Räder als in Wien. Die wenigsten Fälle werden gelöst. 
Thomas Peterthalner
21.04.2022, 11:58

Mehr als 490.000 Fahrräder wurden im Vorjahr neu gekauft, mehr als sieben Millionen Räder gibt es insgesamt. Raddiebe vermiesen uns aber gerade im Frühling das Zweirad-Vergnügen. Im Vorjahr wurden 17.595 Bikes gestohlen, wie Daten des BMI zeigen. Rund zwei Drittel der Fahrraddiebstähle wurden in den Landeshauptstädten verübt. In Wien ist die Zahl mit 7.504 am höchsten, gefolgt von Graz mit 1.105 und der Stadt Salzburg mit 896.

Nur 9 Prozent aufgeklärt

Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen liegt mit neun Prozent weiter auf sehr niedrigem Niveau. Immerhin rund 1.630 Fahrraddiebstähle wurden 2021 geklärt. Der VCÖ empfiehlt daher, unbedingt die Rahmennummer des Fahrrads zu notieren, so kann ein wieder gefundenes Fahrrad leichter an die rechtmäßige Besitzerin bzw. Besitzer übergeben werden. Da aber mehr als 90 Prozent der gestohlenen Fahrräder verschwunden bleiben, ist bei hochwertigen oder neueren Fahrrädern eine Diebstahl-Versicherung zu empfehlen.

Wien-Leopoldstadt ist Nummer 1

In absoluten Zahlen gab es im Bezirk Zwettl die wenigsten Fahrraddiebstähle, nämlich zwei, vor dem Bezirk Hermagor mit fünf und dem Bezirk Güssing mit sechs, berichtet der VCÖ. Die meisten Fahrräder wurden in Wien-Leopoldstadt gestohlen, nämlich 750. In 62 Bezirken bzw. Statutarstädten Österreichs nahm die Zahl der Fahrraddiebstähle im Vorjahr ab. In den Bundesländern gab es lediglich in der Steiermark, Tirol und Wien mehr gestohlene Fahrräder.

Abstellplätze gefordert

Eine wichtige Diebstahlprävention sind ausreichend Fahrradabstellplätze. "Mit der steigenden Anzahl an Radfahrerinnen und Radfahrer braucht es auch mehr Abstellplätze für Fahrräder, insbesondere in Einkaufsstraßen, vor Geschäften, bei Freizeiteinrichtungen und Sportanlagen. Bei Bahnhöfen sollten auch abschließbare Fahrradboxen zur Verfügung stehen", so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. 

Mehr zum Thema