Sport

Rapid erkämpfte sich Pflichtsieg gegen KSV

Heute Redaktion
Teilen

Rapid steht vor dem Gewinn des Herbstmeistertitels. Der Tabellenführer schlug kämpferische Kapfenberger mit 3:1 (2:0). Der Vizemeister ist seit acht Liga-Spielen ungeschlagen.

Langsam aber doch merkt man Rapid die Anstrengungen der letzten Wochen und Monate an. Auch wenn der SV Kapfenberg für die Hütteldorfer keine allzu große Hürde darstellte, besonders in der zweiten Spielhälfte wirkten viele Spieler ausgelaugt und ideenlos. Vor allem das Zusammenspiel in der Offensive funktioniert seit mehreren Partien nicht mehr so reibungslos und überfallsartig, wie zu Saisonbeginn.

Rapid-Spieler wirkten müde

Dabei ging es mit viel Schwung los. Veli Kavlaks Schuss nach 18 Sekunden zwang KSV-Keeper Raphael Wolf gleich zu einer Heldentat. Doch Kapfenberg rührte danach den Beton in der Abwehr an und ließ kaum gefährliche Szenen der Hausherren zu, erzeugte dafür selbst für keinerlei Torgefahr. Aber die Steirer sind nicht Hamburg und machen deshalb auch Fehler. So wie Milan Fukal, der Markus Katzer im Strafraum legte. Rapid-Kapitän Steffen Hofmann schickte Wolf beim folgenden Elfmeter in die falsche Ecke (18.).

Rapid spielte vor 15.300 Zuschauern weiter auf Abwarten, was sich bei dem fehlerhaften Spiel der Steirer rentieren sollte. Nach einem Fehler in der Vorwärtsbewegung leitete Branko Boskovic den Konter ein. Der Montenegriner bediente Hofmann mit einem Traumpass, der Kapitän flankte von rechts und die "fliegende Festung" Nikica Jelavic erhöhte per Flugkopfball zum 2:0 (34.).

Kapfenberg brachte Rapid unter Druck

Die müden Grün-Weißen wurden angesichts des Spielstands in der zweiten Hälfte noch passiver. Das Spielgeschehen flachte zunehmens ab. Ein Blackout in der Verteidigung nützte Kapfenbergs Superstar Marek Heinz gnadenlos aus und verkürzte auf 2:1 (78.). Rapid geriet durch den Treffer sichtlich unter Druck und war plötzlich wieder zum Handeln gezwungen. Doch ein erneuter Fehler der Kapfenberger besiegelte das Schicksal. Nach einer Flanke von Andreas Dober konnte der von der KSV-Verteidigung sträflich vernachlässigte Hamdi Salihi problemlos den Ball annehmen und mit einem schnellen Drehschuss den 3:1-Endstand (85.) besiegeln.

Rapid verteidigte somit die Tabellenspitze. Heute kann Meister Salzburg mit einem Sieg bei Sturm Graz mit den Hütteldorfern an Punkten gleichziehen.

Peter Pacult (Trainer Rapid): "Rapid bleibt nach dem heutigen Match zu Recht an der Tabellenspitze. Der Sieg geht sicher in Ordnung. Ich bin sehr, sehr zufrieden über die ganze Situation. Über die Zuschauer, über die Mannschaft, die hart arbeitet. Das Gegentor war eine Unachtsamkeit, aber ansonsten waren wir heute nie in Gefahr."

Markus Katzer (Rapid-Verteidiger): "Wir haben kein überragendes Spiel abgeliefert. Aber nach dem Programm, das wir haben, war es wichtig, drei Punkte zu holen. Kapfenberg hatte nicht viele Chancen. Ich habe nie Angst gehabt, dass wir noch unentschieden spielen können."

Werner Gregoritsch (Trainer Kapfenberg): "In der zweiten Hälfte ist mit den Hereinnahmen von Felfernig und Wieger Bewegung in unser Spiel gekommen. Davor waren wir aus dem Zentrum her viel zu verhalten. Wir sind nie ins Spiel gekommen. Die Gegentore waren Eigenfehler. Mit Heinz war ich zur Pause sehr unzufrieden, weil er normal eine andere Qualität hat. In der zweiten Spielhälfte hat er das gezeigt. Für meine Begriffe war ein Punkt drinnen, wir waren sehr nah dran."

SK Rapid Wien - Kapfenberger SV Superfund 3:1 (2:0).

Wien, Hanappi-Stadion, 15.300 Zuschauer, SR Drachta.

Torfolge:
Hofmann (18., Elfmeter), Jelavic (34.), Heinz (78.), Salihi (85.)

Rapid: Payer - Kulovits, Soma, Patocka, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Boskovic (80. Dober), Kavlak (75. Drazan) - Gartler (66. Salihi), Jelavic

Kapfenberg: R. Wolf - Gansterer, Schönberger, Fukal, Osoinik - D. Hofer (77. Kozelsky), Majstorovic, Scharrer (61. Wieger), Hüttenbrenner - Heinz - Pavlov (61. Felfernig)

Gelbe Karten: Kulovits bzw. Fukal, Heinz, Schönberger

Markus Miksch