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Rapid-Fans trauern um Ultras-Gründer und Körner

Mehr als 20.000 Fans wollen Rapids Liga-Restart gegen Schlusslicht Wattens sehen. Dabei fließt auf der Tribüne die eine oder andere Träne.

Heute Redaktion
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Emotionaler Frühjahrs-Auftakt für Rapid – aus dreierlei Gründen! Die Hütteldorfer verabschieden Stadionsprecher-Legende Andy Marek nach 27 Jahren in die grün-weiße Pension. Sein Sohn Lukas übernimmt.

Außerdem gedenken die Wiener im Spiel gegen die WSG Tirol (hier geht es zum "Heute"-Liveticker) Alfred Körner, laufen mit Trauerflor auf. Die Ikone, die 17 Saisonen lang für den Rekordmeister kickte, verstarb vor wenigen Tagen im Alter von 93 Jahren.

Die aktive Fan-Szene trauert zudem um Rudolf "Koby" Koblowsky, der 1988 einer der Gründungsväter der "Ultras" war. Im Block West erinnerte daher ein Transparent an das Urgestein.

Koblowsky galt unter den grün-weißen Anhängern als Legende, trat einst sogar Scout in Erscheinung. In den 1990er-Jahren entdeckte er bei einem Match-Besuch in Brünn Stürmer Rene Wagner.

Austrianer war "bester Freund"

2017 musste sich der auch beim "Erzrivalen" Austria anerkannte Rapid-Verehrer einer schweren Operation unterziehen. Wegen einer Zuckererkrankung war eine Beinamputation nötig.

Im Buch "100 Jahre Rapid – Geschichte einer Legende" schilderte er einst einige Episoden aus seinem Fan-Leben. Unter anderem erklärte der Ur-Ultra, warum er 1999 bei der Polizei für einen Anhänger der Favoritner gelogen hatte.

"Nach einem Eishockey-Match hab ich die Austrianer sehr beflegelt. Der Buchinger Robert, ein Bär, hat mir eine volliert. Bei der Polizeiverhandlung hab' ich gesagt, dass er mich nur am Rücken getroffen hat und ich durch ihn keine Verletzungen erlitten hätte. Der hat doch eh nur die Austrianer verteidigt. Er ist nicht verurteilt worden. Seither sind wir die besten Freunde. Auf der G'schicht ist die Ruhe in der Stadt aufgebaut."