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Rapid: So steht es um Alar, Schwab und das System

Heute Redaktion
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Anpfiff! Bei Rapid rollt 18 Tage nach dem letzten Pflichtspiel der Ball wieder. Die neue Saison wirft viele Fragen auf. "Heute" hat einige Antworten.

Donnerstag, 15.10 Uhr, Rapid-Trainingsplatz im Prater, 32 Grad im (nicht vorhandenen) Schatten. Didi Kühbauer bittet vor rund 50 Zaungästen 19 Spieler und drei Goalies zur ersten Übungseinheit nach der Seuchen-Saison. Insgesamt umfasst der Kader inklusive Youngsters 30 Profis – zu viele für ein Jahr ohne Europacup. "Ich wünsche mir, dass der eine oder andere wo anders sein Glück sucht. Stimmt der Preis, kann man über jeden diskutieren. Niemand ist unverkäuflich", stellt Kühbauer klar.

Namentlich erwähnt der Coach Edel-Reservist Deni Alar, der noch bis 2022 unter Vertrag steht, aber in Kühbauers Plänen keine große Rolle spielt. "Ich hoffe doch noch, dass er den Klub verlässt. Es nützt keinem Spieler, wenn er nicht Bestandteil der Idee ist. Ich denke doch, dass jeder Fußballspieler Fußball spielen will."

Aber, auch das sei erwähnt: "Wenn er hier bleibt, würde er trotzdem seine Chance bekommen und ganz normal mit uns trainieren."

Neben der Kaderplanung beschäftigt Kühbauer auch die Systemfrage. Der 48-Jährige kündigt beim "Heute"-Lokalaugenschein an, neue Ideen auf den Rasen zu bringen.

"Wir wollen variabler werden. Unser System hat ganz gut funktioniert. Aber trotzdem denke ich, dass wir ein anderes auch noch einstudieren sollten, damit wir die Möglichkeit haben, auch mit zwei Stürmern zu spielen", erklärt der grün-weiße Chef-Betreuer.

Das dritte bestimmende Thema beim Trainings-Auftakt: Wie geht es mit Stefan Schwab weiter? Nach dem letzten Saisonspiel ließ der Kapitän, der vor wenigen Tagen Woche in Italien heiratete, seine Zukunft offen. Am Donnerstag erklärte er den Stand der Dinge.

"Mein Bruder hat im Hintergrund Gespräche geführt, ich konnte richtig abschalten. Ich werde mich demnächst mit Rapid zusammensetzen. Dann weiß ich auch, wie der Plan vom Verein aussieht."

Schwabs Arbeitspapier ist nur noch zwölf Monate gültig. "Es ist ein entscheidender Schritt, welchen Vertrag ist jetzt unterschreibe." Dass es der letzte große in seiner Karriere ist, will der 28-Jährige nicht bestätigen. "Auch mit Anfang 30 kann man noch interessant sein – trotz Jugendhype. Aber einen Routinier wird man immer benötigen."

Der Mittelfeld-Motor will jedenfalls nicht auf Biegen und Brechen Hütteldorf verlassen. "Als Österreicher hat man natürlich das Ziel, irgendwann ins Ausland zu gehen. Aber Rapid ist ein großer Verein. Es hat sich so entwickelt, dass ich mich hier nach oben gearbeitet habe und Kapitän wurde. Das ist schon einiges Wert. Es gibt viele österreichische Legionäre, die gerne Rapid-Kapitän wären."