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Rapid will Vertrag von Schöttel verlängern

Heute Redaktion
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Rapid-Präsident Rudolf Edlinger, Manager Werner Kuhn und Trainer Peter Schöttel äußerten sich am Freitag öffentlich zur aktuellen Lage Rapids. Von manchen Fans geforderte Rücktritte oder die Präsentation eines Sportdirektors gab es allerdings nicht. Schöttel scheint fest im Sattel zu sitzen, mit ihm wird sogar über eine Vertragsverlängerung verhandelt.

Rapid ist nach den schwachen letzten Spielen und der harten öffentlichen Kritik in die PR-Offensive gegangen. Nachdem Rudolf Edlinger schon in einem auf YouTube veröffentlichten Interview Stellung bezogen und angekündigt hatte, , folgte am Freitag eine Pressekonferenz, bei der die ganze Führungsriege anwesend war und auch zum verbalen Gegenschlag ausholte.

Aus sportlicher Perspektive ist bei Rapid wieder Hoffnung in Sicht: Laut Trainer Schöttel seien bis auf Hofmann und Drazan nun wieder alle Spieler fit. Edlinger kündigte an, dass im Winter der Kader adaptiert werden solle.  Die sei ein erster Schritt gewesen.

Peter Schöttel muss sich derzeit scheinbar keine Sorgen um seinen Job machen - Rapid will ihn scheibar weiter an den Klub binden. Edlinger verkündete, dass schon Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt werden.

Ära ohne Sportdirektor war ein Fehler

Ein neuer Sportdirektor, der Verantwortlichkeit von der U6 bis zur Kampfmannschaft besitzt, wird gesucht. Edlinger gestand ein, dass die Nicht-Nachbesetzung des Postens nach dem Abgang von Alfred Hörtnagl ein Fehler war. "Diesen Fehler haben wir vor 1,5 Jahren gemacht und wollen ihn nun beheben", sagte der Präsident. Namen nannte er keine, der Sportdirektor soll aber erst nach einem Hearing vor dem Präsidium ausgewählt werden. Schöttel fühlt sich nicht in seinen Kompetenzen beschnitten: "Das Präsidium hat entschieden, dass ein Sportdirektor kommen soll. Ich habe damit kein Problem."

Wenig überraschend stand auch das Thema Stadion an der Tagesordnung. Rapid habe im Februar den Auftrag gegeben, das Hanappi-Stadion prüfen zu lassen. Die Vorgaben seien gewesen, 25000 Fans im "St. Hanappi" unterzubringen. Edlinger nannte für eine neue Arena konkrete Vorbilder in Deutschland wie die Stadien in Mainz, Aachen oder Augsburg, die allesamt etwa 45 Millionen Euro kosteten. Spätestens im Frühjahr 2013 soll über einen Neubau entschieden werden. Der Standort in Hütteldorf soll in jedem Fall erhalten bleiben.

Kuhn: Journalist habe schlecht recherchiert

Werner Kuhn verteidigte sich, nach dem ihm in einem "Kurier"-Artikel vorgewurfen wurde, ein Projekt zum Stadionausbau links liegen gelassen zu haben. Auch wenn er andeutete, nach einer versuchten Kontaktaufnahme seitens der Projektmitarbeiter nicht gleich zurückgerufen zu haben, warf er dem Verfasser in einer emotionalen Rede vor, schlecht recherchiert zu haben. Edlinger brach für Kuhn eine Lanze: Er stelle Jahr für Jahr 8 bis 9 Millionen an Sponsorgeldern auf und habe gute Arbeit geleistet.

Edlinger sprach auch über die Rapid-Finanzen. Es gebe ein geordnetes Budget, für heuer werde sogar mit einem leicht positiven Abschluss gerechnet. Die Stadt Wien habe Rapid 26 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Unter anderem sollen die Trainingsmöglichkeiten optimiert werden. Der Präsident sprach sich außerdem erneut aus. Solidarität gegenüber kleinen Vereinen sei wichtig, doch die Attraktivität solle mehr Einfluss auf die Verteilung der Fernsehgelder ausüben.