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Räuber stürmt mit Geisel in aufgelassene Bank

Heute Redaktion
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Ein deutscher Möchtegern-Bankräuber nahm eine Geisel, stürmte in ein Bankgebäude und kam dann drauf, dass außer einem Bankomat nichts da war. Die Bank hatte vor 16 Jahren zugesperrt. Bei der anschließenden Flucht ließ der dumme Verbrecher auch noch die Waffe mit den DNA-Spuren zurück.

Siegfried K. aus Gelsenkirchen wurde laut Bild bereits 22 Mal bei diversen Verbrechen erwischt. Doch aus seinen Vorstrafen hat der 57-Jährige nichts gelernt.

Sein neuester Coup: Im Mai stahl er einen VW, maskierte sich, bewaffnete sich und nahm Elke L als Geisel, um eine Bank auszurauben. Mit vorgehaltener Waffe zwang er die 52-Jährige in eine kleine Bank in Osnabrück. Dort wollte er am Schalter 10.000 Euro "abheben".

Was K. erst im Gebäude auffiel: Die Bank sperrte schon 1994 zu. Im Gebäude waren nur noch ein Bankomat und ein Kontoauszugsdrucker. "Das war eine Enttäuschung am frühen Morgen", soll er gesagt haben, als er von seinem Irrtum erzählte.

Der Super-Einbrecher ergriff daraufhin die Flucht. Den gestohlenen VW wollte er so schnell wie möglich loswerden. Er stellte ihm am Straßenrand ab und flüchtete ohne Auto weiter. Dabei leistete er sich den nächsten kapitalen Fehler. Der Räuber ließ im Fluchtauto die Pistole liegen. Darauf war noch seine DNA, da er keine Handschuhe getragen hatte.

Für den verhinderten Bankräuber nahm der Vorfall kein gutes Ende. Die Polizei konnte ihn schnell aufspüren, am Landesgericht Osnabrück wurde ihm dann der Prozess gemacht. Nun muss das "Verbrecher-Genie" für sieben Jahre hinter Gitter.