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Rechnungshof zerlegt Ski-WM in Schladming

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Hans Simonlehner

Laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" lässt der Rohbericht des Bundesrechnungshofes kein gutes Haar an der Ski-WM 2013 in Schladming. Millionen Euro Steuergeld versanken in einem undurchsichtigen Organisations-Wirrwarr.

Laut einem Bericht der "Kleinen Zeitung" lässt der Rohbericht des Bundesrechnungshofes kein gutes Haar an der 2013 in Schladming. Millionen Euro Steuergeld versanken in einem undurchsichtigen Organisations-Wirrwarr.

Der Steuerzahler musste für das knapp zweiwöchige Sportereignis ordentlich bluten. Insgesamt kostete die Veranstaltung 414 Millionen Euro, doch nicht mal die Hälfte der Kosten konnte durch Sponsoren abgedeckt werden. 246 Millionen Euro Steuergeld flossen nach Schladming, davon 151 Millionen aus dem hochverschuldeten Land Steiermark.

Mit den hunderten Millionen wurde nicht gerade sorgsam umgegangen, geht aus den veröffentlichten Details hervor. In der Kritik steht das extra errichtete Mediencenter, das Zielstadion, das am Ende doppelt so teuer wurde wie zuerst kalkuliert, und die damit verbundenen "Prachtbauten" wie der mittlerweile wieder abgerissene Betonring namens "Loop" und das Stahlgerüst mit Aussichtsplattform im Ziel, das sich "Skygate" nennt. Diese vom Rechnungshof als "Luxus" bezeichneten Bauten wurden sogar mit mehreren Millionen Euro gefördert.

Der Rechnungshof kritisierte zudem, dass zu wenig Maßnahmen getroffen wurden, um Korruption zu verhindern. Da an der Ski-WM nicht nur die Stadtgemeinde, sondern auch Ministerien, Bund, ÖSV und noch weitere Stellen involviert waren, ging die Übersicht verloren. Kontrollgremien erfüllten ihre Aufgaben nur unzureichend, weshalb viel Geld versandete. Die Nachhaltigkeit sämtlicher Investitionen konnte bis heute nicht nachgewiesen werden.