Welt
Rechtsruck: Dänische Regierung abgewählt
Dänemark rückt nach rechts: Dank des Wahlerfolgs der Rechtspopulisten wird künftig die bürgerliche Opposition regieren. Helle Thorning-Schmidt verliert ihr Amt als Ministerpräsidentin.
Großer Sieger der dänischen Parlamentswahlen ist die rechtspopulistische Dänische Volkspartei. Sie feierte den größten Erfolg ihrer Geschichte und erreicht mit rund 21,1 Prozent der Stimmen (37 Sitze) ihr bislang bestes Ergebnis. Die Volkspartei von Kristian Thulesen Dahl wird damit nach den Sozialdemokraten mit 26,3 Prozent und 47 Sitzen zweitgrößte Partei.
Regierungschefin Thorning-Schmidt hat die Niederlage ihrer sozialdemokratischen Partei eingeräumt und ihren Rücktritt erklärt.
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Asylgesetz beherrschte den Wahlkampf
Die Volkspartei, die vor allem eine striktere Asylgesetzgebung fordert, wird dem bürgerlichen Block zugerechnet, war abernoch nie an einer Regierung beteiligt. Ihr könnte eine Schlüsselrolle zukommen, sollte der bürgerliche Block die Führung halten.
Knapp zehn Prozent der 5,6 Millionen Einwohner Dänemarks sind Einwanderer oder Kinder von Einwanderern. Vor allem die Zahl von Flüchtlingen aus Syrien ist seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs deutlich von 4000 im Jahr 2013 auf mehr als 14.000 im vergangenen Jahr gestiegen.