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Red Bull droht Renault und stellt Ultimatum

Heute Redaktion
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Bild: AP

Red Bull Racing stellt Motorenlieferant Renault ein Ultimatum. Sollte das Aggregat nicht bald mehr Leistung produzieren, werde man sich einen neuen Partner suchen.

Das Weltmeisterteam hechelt Mercedes in dieser Saison bislang nur hinterher, ohne ernsthafte Siegchancen. Schon vor der Saison wurde bekannt, dass der Motor der Silberpfeile der stärkste im Feld sei. Und das machte sich zuletzt in bemerkbar: Rund 15 km/h Topspeed fehlen auf die Teams mit Mercedes-Motor im Heck. Kein Wunder, dass es da nur schwer ist, zu überholen.

Zuviel auf Aerodynamik gesetzt?

Dieses Problem hatte Red Bull jedoch bereits in der Vergangenheit, allerdings war da der Unterschied nicht so eklatant. Und mit dem alten Reglement, das mehr auf Aerodynamik setzte, baute "Superhirn" Adrian Newey ein Auto, das die Zeit in den Kurven gutmacht. Dasselbe Prinzip verfolgte der Ingenieur auch bei der Konstruktion des RB10.

Kritiker meinen, Newey hätte zu sehr auf Abtrieb gesetzt, weshalb der Topspeed fehle. Ex-Formel-1-Pilot Karl Wendlinger meinte aber gegenüber "ServusTV", das dies kein Nachteil sei: "Durch das extreme Drehmoment der Turbomotoren ist speziell die Traktion sehr wichtig - es gibt ja seit Jahren keine Traktionskontrolle mehr. Da ist der Red Bull sehr gut."

Zwei bis drei Monate Zeit für Verbesserungen

Er sieht das Problem eher bei Renault. Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko stellte den Franzosen deshalb gegenüber der "Bild"-Zeitung ein Ultimatum: "Wenn Renault in zwei bis drei Monaten keine merkliche Besserung zustande kriegt, werden wir definitiv über eine Alternative reden." Dazu müsste der österreichische Rennstall aber den bis Ende 2016 laufenden Vertrag auflösen.