Reifenplatzer riss zwei Mechaniker in den Tod

Am Freitag sind in Stams zwei Mechaniker ums Leben gekommen, nun ist das Unglück geklärt: Laut Landespolizei Tirol handelte es sich nicht um eine Explosion im klassischen Sinne, sondern um einen Reifenplatzer.

Bei der Untersuchung des Unfallsortes konnten die Einsatzkräfte keine Spuren von Gas oder anderen explosiven Substanzen feststellen. Auch kein Einfluss durch Feuer ließ sich nachweisen. Den Spuren zufolge dürften die beiden Männer Reparaturarbeiten an einem LKW-Reifen durchgeführt haben. Auf der Suche nach einer undichten Stelle füllten sie den Reifen mit Überdruck, wobei der Druck offenbar durch Verwendung eines Schweißgerätes am Leck zusätzlich wesentlich erhöht wurde.

Letztendlich wurde die Felge aus dem Reifen "herausgesprengt" und wuchtig senkrecht nach oben gegen die Decke der Werkshalle geschleudert. Die beiden Männer, die zu diesem Zeitpunkt offenbar über den Reifen gebeugt waren, wurden von der Stahlfelge getroffen und auf der Stelle getötet.

Hinweise auf ein Fremdverschulden konnten weder spurenmäßig, noch von den Sachverständigen noch hinsichtlich der polizeilichen Ermittlungen erhoben werden; Insgesamt kann hier ein Arbeitsunfall durch eine unsachgemäße Reparaturarbeit vermutet bzw. angenommen werden.