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Rennen in Berlin? Das ist am Formel-1-Gerücht dran

Gibt es bald ein Stadtrennen in Berlin? Formel-1-Boss Chase Carey hat Interesse. Woran sich das Unterfangen spießt.

Heute Redaktion
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"Wir sind offen für ein Straßenrennen durch Berlin", sagte Formel-1-Boss Chase Carey im Gespräch mit der "Bild" und machte deutschen Motorsport-Freunden damit den Mund wassrig. Marketing-Chef Sean Bratches hatte schon zuvor den Namen Berlin in einer Aufzählung möglicher Stadt-Grand-Prix fallen lassen – die anderen: Paris, London, Miami.

Wie wahrscheinlich ist dieses Vorhaben?



Es gibt kein konkretes Vorhaben der Formel 1, ein Berlin-Rennen zu forcieren. Bisher handelt es sich lediglich um Interesse und offene Ohren, sollte Berlin den Wunsch äußern, in den Rennkalender aufgenommen zu werden.

Dass dies passiert, gilt als unwahrscheinlich. Lärmbelästigung scheint die Berliner zu verschrecken. Derzeit gibt es wohl zu wenig Rückenwind aus der Bevölkerung, um einen Vorstoß der Politik zu rechtfertigen.

Es drängt sich zudem kein Austragungsort innerhalb der Stadt auf. Zuletzt wurde auf dem ehemaligen Flughafengelände Tempelhof ein Formel-E-Rennen veranstaltet. Die Voraussetzungen sind aber völlig andere. Die Formel E setzt auf Umweltfreundlichkeit und leisere Autos.

Fazit: Einen Berlin-Grand-Prix wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Deutschland muss hoffen, dass die Königsklasse des Motorsports auf den Nürburgring oder den Hockenheimring zurückkehrt. Die Entwicklung der neuen Vermarkter von Liberty Media geht aber immer mehr in Richtung Großstädte, wo Zuschauermassen angelockt werden sollen, und finanzielle Goldgruben wie jene aus Fernost und dem arabischen Raum.

(Heute Sport)