Niederösterreich

Revierkampf unter Jägern endete mit Schlägerei

Wegen einer angeblichen Revierverletzung waren zwei Jäger aneinander geraten: Ein Waidmann (47) soll daraufhin einen 63-Jährigen verdroschen haben.

Teilen
Angeklagter Jäger vor Gericht
Angeklagter Jäger vor Gericht
privat

Nicht nur Wildtiere verteidigen ihr Revier bis aufs Blut: Ein 47-Jähriger hatte einen Grünrock aus dem Nachbarrevier attackiert und musste dafür jetzt wegen Körperverletzung und Nötigung am Landesgericht Sankt Pölten auf die Anklagebank.

"Mit Fäusten malträtiert"

Die beiden Männer aus dem Bezirk Lilienfeld waren auf einem Wanderweg zusammengekracht. Dabei eskalierte die Situtation, der jüngere Waidmann attackierte den älteren Jäger. 

"Er hat mich mit den Fäusten malträtiert. Ich bin gestürzt, dann hat er sich auf mich gekniet und auf meinen Rücken eingeschlagen", so das Opfer im Zeugenstand. Nachdem der 63-Jährige ordentlich Prügel bezogen hatte, konnte er schließlich flüchten. Der 47-Jährige soll noch gerufen haben: "Wennst jetzt noch was sagst, erschlag' ich Dich!"

1.800 Euro Geldbuße

Beim Prozess bedauerte der angeklagte Waidmann den Vorfall, ärgerte sich aber nach wie vor über den 63-Jährigen: "Weil er provoziert, er geht abseits der markierten Wege, leint seinen Hund nicht an."

Schließlich kam der Angeklagte vor Gericht mit einem blauen Auge davon. Der 47-Jährige muss im Rahmen einer Diversion 1.800 Euro Geldbuße sowie 600 Euro Schmerzensgeld (Anm.: im AGBG, Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch, heißt es Schmerzengeld) zahlen. 

Mehr zum Thema