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Revolution im Ski-Weltcup! Mehr Parallel statt Speed

Die FIS plant für die kommende Ski-Weltcup-Saison trotz lauter Kritik mehr Parallelrennen. Dafür wird bei Speedrennen gespart.

Heute Redaktion
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Marco Schwarz im Parallel-Riesentorlauf.
Marco Schwarz im Parallel-Riesentorlauf.
Bild: GEPA-pictures.com

Von 17. bis 23. Mai findet der 52. FIS-Kongress statt. Ob, wie ursprünglich geplant in Pattaya, Thailand, oder doch wegen der Coronavirus-Pandemie via Videochat, ist noch nicht bekannt. Das soll diese Woche entschieden wird.

Viel interessanter ist ohnehin, was im Mai entschieden wird. Die Nachfolge von Präsidenten Gian Franco Kasper wird geregelt. Außerdem wird die Weltmeisterschaft 2025 vergeben – Saalbach hofft auf den Zuschlag.

Und der Weltcup-Kalender für die kommende Saison wird abgesegnet. Der Plan steht und wird unter den Athleten keine Freudensprünge auslösen.

Denn: Obwohl es heuer von Spitzenfahrern wie Alexis Pinturault viel Kritik an den Parallelrennen gegeben hat, wird es 2020/21 wohl mehr denn je von dieser Sorte geben.

Der Plan: Männer und Frauen sollen jeweils drei Einzelrennen und zwei Team-Events abhalten. Macht insgesamt acht Parallelrennen. Außerdem werden bei der Ski-WM in Cortina Medaillen im Parallel-Riesenslalom und im Team-Event vergeben. Das Team-Event wird ebenfalls im Parallel-Format ausgetragen.

Das noch junge Format wird weiter aufgewertet. Ihm fallen davor Speedrennen zum Opfer. Bei den Männern stehen nur noch sechs Super-Gs, bei den Frauen sogar nur fünf, auf dem Programm. Ein Aufschrei ist vorprogrammiert.

Kritik an den Parallelrennen gibt es aus mehreren Gründen. Einerseits monieren die Athleten ein großes Verletzungsrisiko aufgrund des hohen Tempos bei geringem Torabstand. Andererseits zeigten die vergangenen Saisons, dass sportliche Fairness auf zwei unterschiedlichen Läufen schwer herzustellen ist. Einer der Läufe war meist schneller als der andere.

ÖSV-Ass Stefan Brennsteiner erlitt beim Parallel-Riesenslalom in Chamonix eine schwere Knieverletzung (Meniskus- und Knorpelverletzung), Kollegin Aline Danioth (Schweiz) riss sich das Kreuzband.