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Revolution! So will sich das Tennis neu erfinden

Kürzere Sätze, mehr Action! Der Tennissport soll modernisiert werden. In Mailand werden jetzt die neuen Regeln getestet. Ein Überblick.

Heute Redaktion
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Dominic Thiem und Roger Federer
Dominic Thiem und Roger Federer
Bild: picturedesk.com

Am Mittwoch reist Dominic Thiem zum Masters nach London. "Im Training ging es zuletzt besser und besser", berichtet die Nummer vier der Tennis-Weltrangliste nach zuletzt erfolglosen Wochen. Ab Sonntag steigt in London das letzte Tennis-Highlight des Jahres. Die besten acht (fitten) Tennispieler des Jahres rittern in der O2-Arena um den inoffiziellen Weltmeister-Titel.

Tennis der Zukunft

Bereits diese Woche wird das Tennis der Zukunft geprobt. Bei den "NextGen ATP Finals" duellieren sich die besten Nachwuchsspieler bis 22 Jahre – die nächste Generation.

Sie testen die neuen Tennis-Regeln. Der "Weiße Sport" könnte grundlegend verändert werden. Das Ziel: mehr Spektakel, mehr Action!

Fixe Startzeiten, Coaching erlaubt, kein Linienrichter

In Mailand gibt es festgelegte Startzeiten der einzelnen Spiele. Außerdem wird das Coaching von der Tribüne erlaubt sein und die Linienrichter werden komplett durch die Hawkeye-Technologie ersetzt.

Hier die weiteren Regel-Änderungen im Detail:

Kürzere Sätze:

Um einen Satz zu gewinnen, braucht es nicht mehr sechs, sondern nur vier gewonnene Spiele. Ein Tiebreak gibt es also schon beim Stand von 3:3 – nicht bei 6:6. Dafür muss der Sieger jedoch drei statt bisher zwei Sätze gewinnen.

Hintergrund: Speziell junge Fans wünschen sich mehr Nervenkitzel und Überraschungen.

Neue Zählweise:

Nach der neuen Regel gewinnt derjenige das Spiel, der als Erstes vier Punkte erzielt. Die Vorteilsregelung fällt also weg. Im Doppel wird längst nach diesem No-Ad-Modus gespielt.

Hintergrund: Durch die Entscheidung beim Stand von 40:40 steigt der Glücks- und Nervenfaktor an. Es nimmt dem Tennis aber auch seine monumentalen Schlachten. Die Vermarkter profitieren von überschaubaren und damit planbaren Spielzeiten

Shot Clock:

Eine für alle einsehbare Spieluhr soll zu lange Pausen zwischen den Punkten verhindern. Ein Horror für Rafael Nadal.

Hintergrund: Diese Regel hat große Chancen, künftig eingeführt zu werden. Sie bringt eine enorme Zeitersparnis.

No-let-Rule:

Aufschläge, die von der Netzkante im Servicefeld landen, werden ausgespielt. Im Juniorenbereich wurde das bereits geprobt.

(red)