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Riesiger Andrang auf Corona-Selbsthilfegruppen

Auf Facebook schließen sich Tausende Nutzer zusammen, um sich über das Coronavirus auszutauschen. Aber: Auch Falschinformationen werden geteilt.

Heute Redaktion
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1.270 neue Beiträge pro Tag, mehr als 30.000 Mitglieder, Tendenz steigend: In "CoronaVirus Updates" tauschen sich besorgte Facebook-Nutzer aus aller Welt über die Viruserkrankung aus. Gruppen wie diese schießen derzeit auf Social Media wie Pilze aus dem Boden. Der Gesprächsbedarf ist groß, der Informationsgehalt gering.

Denn: Neben Tipps für Hygiene und Vorsorge sowie Postings mit (Galgen-)Humor finden sich in den Gruppen vor allem Verschwörungstheorien und Falschinformationen: Eine Corona-Erkrankung des Papstes sei von offizieller Stelle bestätigt worden, teilt ein User einen Artikel eines Fake-Mediums, Bioterrorismus stecke hinter dem Erreger, vermutet ein anderer.

Kaum seriöse Diskussion

Auch die Administratoren der Gruppe "CoronaVirus Deutschland, Österreich und Schweiz" sind sich des Problems bewusst. Man habe sich entschlossen, "aufgrund des (sic.) zunehmend höheren Frequenz vieler fragwürdiger Postings, zumindest zur Nachtzeit 22:00 - 8:00 Uhr vor Veröffentlichung die Posts" zu prüfen, informieren sie ihre Community. Ein Mitglied derselben beklagt unterdessen, jemand habe in der Gruppe damit gedroht, bewusst andere Menschen mit dem Coronavirus anzustecken. Seriöse Diskussion bleibt auf der Strecke.

Wir empfehlen daher: Informationen zum Coronavirus nur aus seriösen Quellen konsumieren und Alarmismus wie Verharmlosung vermeiden. "Heute" berichtet täglich über die aktuellen Entwicklungen und bezieht seine Infos direkt aus dem Einsatzstab im Innenministerium.