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Rock am Ring: Terroralarm wegen Schreibfehler

Das Festival "Rock am Ring" in Adenau wurde Anfang Juni wegen Terrorverdachts unterbrochen. Nun ist von Schreibfehlern als Grund die Rede.

Heute Redaktion
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"Rock am Ring" musst Anfang Juni wegen Terrorverdachts unterbrochen werden.
"Rock am Ring" musst Anfang Juni wegen Terrorverdachts unterbrochen werden.
Bild: EPA

Die Namen zweier Aufbauhelfer sind am Terroralarm beim Musikfestival "Rock am Ring" Schuld. Rund 87.000 Besucher mussten Anfang Juni das Gelände des Festivals räumen.

"Die Namen der Verdächtigen waren falsch geschrieben, wiesen aber eine phonetische (klangliche) Ähnlichkeit mit den realen Schreibweisen auf", schildert Präsident des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz Johannes Kunz der Mainzer "Allgemeinen Zeitung".

Falsche Namen lösten Terroralarm aus

Zwei Aufbauhelfer eines Frankfurter Subunternehmens standen unter Terrorverdacht. Die Namen der Mitarbeiter aus Hessen stimmten wegen der Schreibfehler nicht mit den Listen des Veranstalters überein. Das Innenministerium bestätigte den Verdacht einer Verbindung zu hessischen Salafisten.

"Die Lage war schon sehr ernst, denn wir konnten konkrete Tatvorbereitungen in Richtung eines Anschlages nicht ausschließen.", sagt Kunz nun.

Die Polizei hätte nur die Mitarbeiter der Sicherheitsfirmen überprüft, nicht aber die der Aufbauhelfer. Kunz fordert, dass die Beamten in Zukunft auch freiwillige Helfer bei Großveranstaltungen prüfen soll. Außerdem meint er, dass künftig auch Personaldokumente vorgelegt werden müssten. (cs)