Rosberg siegt vor Hamilton und ist Vize-Weltmeister

Beim Grand Prix von Brasilien stellte Mercedes einmal mehr seine Überlegenheit unter Beweis. Nico Rosberg fuhr einen kaum gefährdeten Start-Ziel-Sieg ein, verwies Teamkollegen Lewis Hamilton auf den zweiten Platz und fixierte den Vizeweltmeister-Titel. Auf der Strecke lieferten sich die beiden Mercedes-Piloten nur selten einen echten Fight. Sebastian Vettel holte Rang drei.

Vom Start weg blieb Nico Rosberg in Front, zog von seinem Teamkollegen Lewis Hamilton verfolgt davon. Auch ein langsamer Stopp von 4,4 Sekunden, weil der Mercedes-Pilot Sebastian Vettel in der Boxengasse Vorrang geben musste, brachte den Deutschen nicht in Gefahr. Hamilton, der bei seinem ersten Boxenstopp eine ebenfalls lange Standzeit hatte, konnte kaum Zeit gutmachen. 

Ab Runde 19 entwickelte sich ein Fight zwischen den beiden Mercedes-Piloten. Hamilton machte pro Runde viel Zeit gut, klebte an seinem Teamkollegen dran. Als Hamilton in Runde 25 nicht überholen konnte, steckte der 30-Jährige im Sinne seiner Reifen auf, ließ sich zurückfallen. Nach dem dritten Boxenstopp versuchte es der Weltmeister noch einmal. Weil Neader Nico Rosberg im Überrundungsverkehr steckte, machte der Brite Zeit gut, kam erneut nicht am Teamkollegen vorbei.

15 Runden vor Schluss mussten die Silberpfeile um den Doppelerfolg zittern. Hamilton funkte panisch an die Box, glaubte seinen Unterboden beschädigt zu haben. Der Weltmeister ließ sich erneut zurückfallen und fuhr einen nie gefährdeten zweiten Platz ein. In den letzten Runden verabschiedeten sich die Reifen des Weltmeisters. Zusammen überrundete das Silberpfeil-Duo beinahe das gesamte Feld, lediglich vier Autos kamen in der gleichen Runde ins Ziel.

Vettel fährt aufs Stockerl

Mit einer aggressiven Drei-Stopp-Strategie versuchte Ferrari-Pilot Sebastian Vettel an das Mercedes-Spitzenduo heranzukommen. Doch mehr als Rang drei für den Ferrari-Piloten war nicht möglich. Mit 15 Sekunden hielt der Deutsche den Rückstand aber in Grenzen. 

Nicht einmal eine Runde weit kam Carlos Sainz, der bereits auf dem Weg zur Startaufstellung stehen blieb und in die Box geschleppt werden musste. Einen spektakulären Fight lieferten sich Pastor Maldonardo und Marcus Ericsson. Nach einem übermotivierten Überholmanöver in die Kurve 1 hinein und einer leichten Kollision wurde der Venezolaner mit einem Fünf-Sekunden-Penalty bestraft. 

Fahrerlager denkt an Paris

Auch im Fahrerlager der Formel 1 hatten die Terroranschläge in Paris für Bestürzung gesorgt. Vor dem Start des Rennens hielten die Fahrer eine Schweigeminute ab. Dabei hielten die Piloten eine französische Flagge hoch und präsentierten auf einer "Wall of Rememberance" Fotos von Getäteten. 

Das Ergebnis: 

1. Nico Rosberg (GER/Mercedes)

2. Lewis Hamilton (GBR/Mercedes) +7,7

3. Sebastian Vettel (GER/Ferrari) +14,2

4. Kimi Räikkönen (FIN/Ferrari) +47,5

5. Valtteri Bottas (FIN/Williams) + 1 Runde

6. Nico Hülkenberg (GER/Force India) + 1 Runde

7. Daniil Kwjat (RUS/Red Bull) + 1 Runde

8. Felipe Massa (FIN/Williams) + 1 Runde

9. Romain Grosjean (FRA/Lotus) + 1 Runde

10. Pastor Maldonardo (VEN/Lotus) + 1 Runde