Österreich

Rotlicht-Manager lud Presse zu eigenem Prozess

Weil ihm vorgeworfen wird, eine Burlesque-Tänzerin immer wieder beschimpft zu haben, wurde Peter L. gestern ins Wiener Landesgericht zitiert.

Heute Redaktion
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Anwalt Nikolaus Rast (l.) mit seinem Mandanten Peter L. bei Gericht.
Anwalt Nikolaus Rast (l.) mit seinem Mandanten Peter L. bei Gericht.
Bild: Christian Ort

Der Wiener Nachtclub-Unternehmer Peter L. lädt normalerweise eher selten bei Tageslicht zu Veranstaltungen, gestern machte der Geschäftsmann aber eine Ausnahme:

Per WhatsApp bat er die Presse persönlich zu einer Verhandlung am Wiener Landesgericht.

"Dann wird die Sache endlich geklärt."

Der Hauptdarsteller ist der 47-Jährige selbst. Er wird beschuldigt, gegenüber der Burlesque-Tänzerin Wendy N. immer wieder auf Facebook und anderen Seiten ausfällig geworden zu sein:

„Der Prozess ist mir recht, dann wird die Sache jetzt ein für alle Mal geklärt."

Im Saal hielt der Richter die Groteske nur vier Minuten durch – dann wurde die Verhandlung vertagt.

Der Grund für die schnelle Abfertigung:

„Ich habe von meiner vorherigen Verteidigerin keine Anklageschrift erhalten und erst vor wenigen Tagen aus den Medien von dem Prozess erfahren."

Erster Akt, Vorhang zu! (shoe)