Szene

Ruhe sanft in Rom

Land: D, Genre: Brauchtum

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

"Rom sehen und sterben" sollte man nicht wörtlich nehmen. Doch wer in Italiens Hauptstadt etwas Besonderes erleben will, sollte die außergewöhnlichen Ruhestätten der Toten besuchen. Im Schatten des Petersdoms etwa liegt der Campo Santo Teutonico, ein Friedhof für alle aus dem deutschsprachigen Kulturraum, der schon seit dem 15. Jahrhundert existiert. Für die Reichen und Prominenten gibt es den Campo di Verano mit seinen prachtvollen Mausoleen. Sergio Leone, Marcello Mastroianni und Vittorio de Sica liegen dort begraben. Mit dem Beginn der Italien-Sehnsucht kamen seit dem 18. Jahrhundert verstärkt Ausländer nach Rom, die nicht katholischen Glaubens waren. Starben diese, durften sie nicht auf den Friedhöfen bestattet werden, die Katholiken oder Menschen jüdischen Glaubens vorbehalten waren, etwa der Campo di Verano. Für jene verstorbenen Ausländer wurde 1821 der Cimitero Acattolico eingerichtet, eine grüne Oase inmitten hektischen Treibens und letzte Ruhestätte von Goethes Sohn August, von Gottfried Semper und den Schriftstellern John Keats und Percy Shelley.