Ukraine

Russin fleht Putin an: "Gib mir meinen Sohn zurück"

Bei einem Anti-Kriegs-Protest in Moskau flossen bei einer russischen Mutter die Tränen. Sie flehte Wladimir Putin an, den Krieg zu beenden.
Nicolas Kubrak
22.03.2022, 11:01

Seit fast vier Wochen dauert der Krieg in der Ukraine. Nach Angaben der ukrainischen Behörden wurden in diesem Krieg mehr als 15.000 russische Soldaten getötet oder verwundet. Es ist zu erwarten, dass die Verluste des Aggressors immer höher werden. Folglich werden sich immer mehr russische Familien fragen: Was geschieht mit ihren Söhnen, Vätern oder Brüdern?

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Trotz Verboten – immer mehr Russen bei Protesten

In Russland ist es nicht erlaubt, einfach auf die Straße zu gehen und seinen Unmut äußern. Proteste gegen die "militärische Spezialoperation", wie sie in Russland genannt wird, sind ebenfalls verboten. Trotzdem gibt es immer mehr mutige Menschen, die auf die Straße gehen, wie das Beispiel einer Mutter eines 22-jährigen Soldaten zeigt.

James Longman, ein Journalist von ABC News, sprach mit einer Frau, deren Sohn in der Ukraine kämpft. Über ausländische Medien hat sie der Welt mitgeteilt, wie die Situation in der russischen Armee ist: "Von seinem Bataillon sind nur mehr zehn Personen am Leben. Gott sei Dank lebt mein Sohn" sagte die Frau. Nach einer Weile wandte sich die Frau direkt an Wladimir Putin: "Bitte beende das Blutvergießen und gib mir meinen Sohn zurück!"

"Für was kämpft er?"

Im Gespräch zeigte sie auch ein Bild ihres Sohnes, der an die Front geschickt wurde. "Er ist ein ganz normaler Junge. Er ist immer noch ein Kind, das kämpft. Nur für was?", fragte die verzweifelte Mutter. Im Video sieht man, dass die Frau ihre Nägel blau und gelb lackiert hatte – die Farben der Flagge der Ukraine. Daraufhin erscheint die russische Polizei und die Frau beendet ihr Gespräch mit den Journalisten.

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